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Mitarbeiterbindung: Die wichtigsten Instrumente und Strategien

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Man kann in ihrem Charakter und in ihrer Wirkungsweise die folgenden Stossrichtungen von Mitarbeiterbindungs Instrumenten einschlagen bzw. unterschiedliche Massnahmenarten und Strategien definieren und differenzieren.

Materielle und convenienceorientierte Mitarbeiterbindung

Hier stehen materielle Vorteile wie Gehaltshöhe, Lohnnebenleistungen und Gehaltssysteme im Vordergrund. Aber auch mehr das Wohlbefinden und Privatinteressen berücksichtigende Aspekte stehen im Vordergrund, wie beispielsweise Arbeitszeiten und Work-Life-Balance-Services. Sie können auch einen emotionalen Wert aufweisen oder persönliche Grundwerte stark berücksichtigen. Diese Massnahmen haben vor allem bei Mitarbeitern eine gute Wirkung, die sich nicht primär über Arbeitsinhalte und Laufbahn motivieren und eher einfache Aufgaben bewältigen.

Work-Life-Balance-Services

können beispielsweise für Unternehmen einem hohen Anteil an Müttern mit Kindern oder jungen Familien mit Kinderhütediensten und flexiblen Arbeitszeitmöglichkeiten sehr bindungswirksam sein. Beim materiellen und convenienceorientierten Bindungsstrategien ist es jedoch besonders wichtig, sie auf die Mitarbeiter-Zielgruppen bzw. Mitarbeiterstruktur auszurichten und die Bedürfnisse in Mitarbeiterbefragungen zu eruieren.

Emotionale Bindung

Diese Bindungsinstrumente sind oft besonders wirkungsvoll und nachhaltig, da sie dem Unternehmen die Chance geben, diese einzigartig und unverwechselbar auszugestalten, die meisten Mitarbeiterzielgruppen ansprechen, in der Regel langfristig wirksam sind und Abwanderungsrisiken besonders stark reduzieren können. Dabei kann eine emotionale Bindung je nach Stärken des Unternehmens und einzelnen Mitarbeitersegmenten auf den Ebenen der Produkte, des Teamklimas, der Unternehmenskultur und der Vorgesetzten wirken.

Teamklima

Insbesondere ein Geborgenheit bietendes und positives Teamklima stellt oft eine starke und wirksame emotionale Mitarbeiterbindung dar. Viele Menschen sind beziehungsorientiert sind und solche weichen Faktoren daher oft sehr wirksam und nachhaltig. Eine emotionale Bindung kann nicht oder nur begrenzt organisiert oder mit Massnahmen erreicht werden, sie entsteht durch gelebte Werte, durch Identifikationsmöglichkeiten und Faszinationen, also authentische und erlebbare Faktoren und ist deshalb besonders wirksam und glaubwürdig.

Kalkulative Bindung

Hier wird vom Mitarbeiter abgewägt, von welchen Vor- und Nachteilen er im Unternehmen gegenüber anderen Stellen stärker profitieren kann und was seinen Interessen und Zielen mehr entgegenkommt (Lohn, Karriereziele, Arbeitsmarktfähigkeit usw.). Es sind vor allem anspruchsvolle Mitarbeiter wie High Potentials, die solche konkreten Überlegungen und Vergleiche anstellen und sich rational mit den Stärken, aber auch Schwächen eines Unternehmens auseinandersetzen, die für ihre konkreten und individuellen Bedürfnisse und Erwartungen prioritär sind.

Qualifikationsorientierte Bindung

Hier stehen Entwicklungschancen, Weiterbildungsangebote, Arbeits­­­­in­halte und die Mitarbeiterförderung im Zentrum. Diese sind besonders wirksam, da High Potentials und motivierte Mitarbeiter in besonderem Masse darauf ansprechen und der Unternehmensbeitrag und Einfluss auf das Leistungsniveau hoch ist. Unternehmen profitieren hierbei auf zwei Ebenen:

Eine permanente Qualifikations- und Kompetenzerweiterung und damit Steigerung der Leistungsfähigkeit und Wertschöpfung einerseits und anderseits durch den starken und qualitativ sehr guten Bindungseffekt nachhaltige Erfolge und eine hohe Wirksamkeit bei der Bindung solcher für das Unternehmen wertvollen Mitarbeiter.

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