Human Resource Management

Employment scam erkennen – so fallen Sie nicht auf Fake-Jobanzeigen rein!

stellenanzeige

Digitale Datendiebe lassen sich immer neue Maschen einfallen, um an persönliche Daten zu kommen und ihren Opfern bares Geld zu klauen. Nach Enkeltrick-Wellen und Love Scam kursieren aktuell Fake-Jobanzeigen.

Warum diese Masche so gefährlich ist und wie Sie sich mit einem Betrugstest gegen Fake-Jobanzeigen schützen, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Digitaler Trickbetrug hat viele Gesichter

Im ersten Quartal dieses Jahres veröffentlichte des Statistische Bundesamt der Bundesrepublik Deutschland eine neue “Statistik zur Internetkriminalität in der Schweiz“. Die statistische Erhebung belegt, dass die Cyberkriminalität zunimmt und Unternehmen wie private Haushalte betrifft. Ein erheblicher Teil der gemeldeten Fälle betrifft verschiedene Formen des Betrugs. Durch falsche Versprechungen und Vortäuschung falscher Tatsachen erschleichen sich die Betrüger Geld und den Zugang zu Passwörtern und persönlichen Daten. Onlinebetrug wird mit dem englischen Wort Scam bezeichnet. Manche Betrugsformen sind derart verbreitet, dass es ein eigenes Fachwort dafür gibt.

Bekannte Formen des Onlinebetrugs

  • Love Scam: Betrüger geben sich als Liebhaber aus und überreden Personen zu anonymen Zahlungen
  • Lottery Scam: Cyberkriminelle versprechen einen Lotteriegewinn, für dessen Auszahlung Bankdaten benötigt werden
  • Investment Scam: vermeintlich lukrative Investments werden als Lockmittel eingesetzt

Die Folgen bei allen diesen Betrugsformen sind ähnlich schlimm. Wurde die gewünschte Summe überwiesen, sind die Ansprechpersonen nicht mehr greifbar. In manchen Fällen kommt es noch dicker: Mithilfe von Passwörtern, Zugangsdaten und persönlichen Informationen können Diebe im virtuellen Raum die Identität ihrer Opfer übernehmen. Dann steht dem Warenkauf auf fremde Rechnung, Onlinebanking und Erpressungsversuchen nichts im Wege. Je häufiger über Betrugsversuche medial berichtet wird, umso seltener fallen die Verbraucher auf die faulen Versprechungen herein. Die eingesetzten Betrugsgeschichten nutzen sich ab. Deshalb müssen die Betrüger ihre Lockmittel verändern.

Aktuell zeichnet sich eine Welle von Fake-Jobanzeigen ab. Die Betrugsversuche sind derart zahlreich, dass mittlerweile selbst europäische Behörden, Kommunen und Polizeidienststellen alarmiert sind. Sie geben Pressemitteilungen heraus, um ein Bewusstsein für Fake-Jobanzeigen zu schaffen. Ein Jobangebot im Postfach ist für Arbeitssuchende nicht so ungewöhnlich wie beispielsweise eine Mail, in der von einer vermeintlichen Erbschaft in Nigeria die Rede ist. Schliesslich haben sich viele Menschen selbst in Verteiler eingetragen, über die Jobanzeigen verschickt werden. Wie soll man da ein echtes Inserat von gefälschten Jobanzeigen unterscheiden? Orientieren Sie sich an den folgenden Punkten.

1. Keine Vorkasse leisten!

Unseriöse Jobangebote erkennen Sie oft daran, dass eine Vorabüberweisung geleistet werden soll. Manchmal geben die Betrüger an, dass damit die passende Arbeitskleidung für den Berufsalltag gekauft werden soll. Ein andermal ist von einer Art Maklergebühr die Rede. Ganz gleich, wie man Ihnen diese Zahlungsaufforderung verkauft, Sie sollten in jedem Fall hellhörig werden. Ein seriöser Arbeitgeber möchte Ihnen Lohn für Ihre Arbeitskraft bezahlen und keine Vorkasse für irgendwelche Anschaffungen. Falls Sie auf einer gebührenpflichtigen Seite eingetragen sind, haben Sie die Gebühr bereits über die Plattform entrichtet und sollten Sie niemals an Schreiber einer windigen E-Mail zahlen.

2. Keine Bankdaten weitergeben!

Die Stellenanzeige fordert Bankdaten von Ihnen, bevor Sie auch nur eine Person persönliche getroffen haben? Auch das ist ein Signal für eine Fake-Jobanzeige. Viele Betrüger behaupten, Sie müssten mit diesen Daten Ihre Bonität prüfen. Mancher Cyberkriminelle ist sogar so dreist, dass er versucht, an persönliche Passwörter zu gelangen. Solche Daten sollten Sie auf keinen Fall weitergeben. Falls es Ihnen doch passiert ist, kontaktieren Sie sofort Ihre Bank über deren offizielle Kundenberatung.

3. Keiner Aufforderung nach Verifizierung nachkommen!

Das dritte wichtige Signal für eine Fake-Jobanzeige ist die Aufforderung zur Verifizierung. Loggen Sie sich auf keinen Fall über einen Klick auf unbekannten Webseiten mit Bankdaten oder persönlichen Passwörtern ein. Fake-Jobanzeigen bieten Ihnen eine Weiterleitung mit einem Klick auf eine vermeintlich bekannte Bankseite oder Plattform an. Solche Weblinks von unbekannten Empfängern sollten Sie niemals anklicken. Die Betrüger täuschen in vielen Fällen über die Weiterleitung eine bekannte Webseite vor. Sobald Sie sich auf dieser einloggen, geben Sie Ihre persönlichen Zugänge und Daten an unbefugte Dritte weiter.

Gesundes Misstrauen zahlt sich aus

So lange Sie diese drei Punkte beachten und sich bei verlockenden Job-Angeboten ein gesundes Misstrauen bewahren, werden Sie Fake-Jobanzeigen sicher von seriösen und guten Jobanzeige unterscheiden. Eine Mail von einem Betrüger in Ihrem Postfach kann noch nicht viel Schaden anrichten. Erst wenn Sie Anhänger von unbekannten Personen herunterladen, Geld überweisen, persönliche Angaben machen oder sich per Weiterleitung auf Webseiten einloggen, wird die gefälschte Jobanzeige zur ernsthaften Gefahr. Falls Ihnen ein solcher Fehler passiert ist, sollten Sie sich nicht schämen. Kontaktieren Sie schnell Ihre Bank und die örtliche Polizeidienststelle.

Fazit

Internetbetrugsversuche finden immer häufiger statt. Auf die digitalen Varianten des Enkeltricks fallen längst nicht nur Senioren herein. Wenn Sie bei Jobanzeigen für Ihren Traumjob in Vorkasse treten oder sich mit persönlichen Daten verifizieren sollen, handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine Fake-Jobanzeige.

Gefälschte Stellenanzeigen: So funktioniert der Job Betrug (Infografik)

Quelle: Betrugstest.com

Der PRAXIUM Verlag ist der Fachverlag zum Personalmanagement und hrmbooks.ch die HR-Online-Fachbuchhandlung mit einem redaktionell recherchierten und praxisorientierten Fachinformations-Angebot. Einige Blog-Beiträge sind auch Auszüge daraus oder Beiträge seiner Autoren.

0 Kommentare zu “Employment scam erkennen – so fallen Sie nicht auf Fake-Jobanzeigen rein!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Die neuen TOP 10 der HR-BücherMehr Informationen hier
+ +