Die Gestaltung der Arbeitszeit hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen: Der klassische Acht-Stunden-Tag mit einheitlichen und weitgehend normierten Regelungen ist in der Schweizer Unternehmenslandschaft immer seltener anzutreffen.
Inzwischen findet man dort eine grosse Anzahl unterschiedlicher Arbeitszeitmodelle, die deutlich von der traditionellen Normalarbeitszeit abweichen. Diese Abweichung basiert meistens auf einer flexibleren Gestaltung von Dauer und Lage der geleisteten Arbeitszeit.
In letzter Zeit weisen die Trends vermehrt in eine langfristig orientierte Betrachtung der Arbeitszeit: Diese wird nicht mehr auf den Tag oder die Woche ausgerichtet, sondern umfasst ein ganzes Jahr oder sogar die gesamte berufliche Biografie eines Menschen. Flexible Arbeitszeitmodelle haben viele Vorteile, sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer. Unternehmen wie Mitarbeitende profitieren von mehr Flexibilität und attraktiven Teilzeitmöglichkeiten. Das Interesse an flexiblen Arbeitszeitmodellen ist gross – sowohl auf Arbeitgeber- wie auf Arbeitnehmerseite. Diese Flexibilisierung der Arbeitszeit wird aus verschiedenen Gründen durch die Unternehmen vorangetrieben:
Differenzierung der Arbeitszeitgestaltung
Insbesondere durch attraktive Teilzeitmöglichkeiten lassen sich zudem neue Personalmärkte erschliessen, was in Zeiten von Mangel an qualifizierten Mitarbeitenden interessant ist. Die heutigen Anforderungen an die Arbeitszeitgestaltung führten zur Entwicklung einer ganzen Reihe von Arbeitszeitmodellen. Im Vordergrund stehen dabei flexible Arbeitszeitsysteme, welche auf die zeitlichen Kundenbedürfnisse, wie die unterschiedliche Arbeitsauslastung, abgestimmt sind und gleichzeitig den Mitarbeitenden eine individuelle Arbeitszeitgestaltung ermöglichen.
Flexible Arbeitszeiten gibt es in den verschiedensten Facetten. Flexible Arbeitszeitmodelle erfordern es, in einem Reglement die Detailbestimmungen festzulegen. Dabei sind die zeitlichen Rahmenbedingungen sowie beispielsweise die Frage der Mehr- und Überstundenkompensation oder -entschädigung zu regeln. Bei der Einführung und Konzeption von Arbeitszeitmodellen sollte, wenn immer möglich, eine individuelle Differenzierung (z. B. längere Mittagspausen für ältere Mitarbeiter) angestrebt werden, die sich an der Erwerbsbiografie der Mitarbeiter orientiert.
Praxishandbuch flexible Arbeitszeitmodelle
Roland Winiger: Praxishandbuch flexible Arbeitszeitmodelle – Umfang: 270 Seiten Erschienen im PRAXIUM Verlag – Mit alle Vorlagen enthaltender CD-ROM – ISBN: 978-3-9523596-5-5
Das Arbeitszeitmodelle-Buch zeigt unter anderem auf, welche Modelle es mit welchen Vorteilen und Nachteilen gibt, welche sich für welche Unternehmen eignen, was bei der Einführung flexibler Arbeitszeiten erfolgsentscheidend ist, wann Unternehmen bei der Veränderung von Arbeitszeitmodellen erfolgreich sind und wie eine Evaluierung von Arbeitszeitmodellen erfolgt.
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