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Betriebliches Gesundheitsmanagement: Raster für ein professionelles BGM-Konzept

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Betriebliches Gesundheitsmanagement wird immer wichtiger. Ein wirkungsvolles BGM-Konzept ist dabei der erste Schritt. Es sollte sich durch Systematik, Ganzheitlichkeit und klare Verantwortlichkeiten auszeichnen.

Besonders wichtig ist, dass ein betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) partizipativ entwickelt wird, um Akzeptanz und Nachhaltigkeit zu sichern. Bei der Konzepterstellung sollte auf klare Zieldefinition, rechtliche Konformität, kontinuierliche Evaluation und die Integration in die Unternehmenskultur geachtet werden. Die nachfolgende Struktur bietet einen umfassenden Rahmen, der sowohl strategische als auch operative Aspekte abdeckt.

Strategische Grundlagen und Zielsetzung

Diese Ebene bildet das Fundament des BGM und definiert Vision, Mission sowie die langfristigen Ziele im Einklang mit der Unternehmensstrategie. Sie sorgt für die notwendige Führungsunterstützung und legt messbare Erfolgsindikatoren fest. Der strategische Rahmen schafft Orientierung und Prioritäten für alle weiteren Massnahmen. Eine klare Zielsetzung ist entscheidend für die Akzeptanz und nachhaltige Verankerung des BGM.

  • Vision und Mission des BGM
  • Strategische Ziele und Kennzahlen
  • Integration in die Unternehmensstrategie
  • Erfolgsindikatoren und Meilensteine

Organisations und Verantwortlichkeiten

Eine klare Organisationsstruktur definiert Rollen, Verantwortlichkeiten und Entscheidungswege im BGM. Sie etabliert handlungsfähige Gremien und sorgt für eine professionelle Steuerung und Koordination. Die Einbindung externer Partner kann zusätzliche Expertise sichern. Klare Zuständigkeiten sind Voraussetzung für die effiziente Umsetzung aller Massnahmen.

  • BGM-Steuerungskreis und Arbeitsgruppen
  • BGM-Koordination und Fachverantwortliche
  • Führungskräfte-Rollen und -Verantwortlichkeiten
  • Externe Partner und Dienstleister

Standortbestimmung und Ist-Analyse

Die systematische Analyse des aktuellen Zustands bildet die Basis für bedarfsgerechte Massnahmen für ein ganzheitliches betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM). Sie umfasst die Erhebung von Gesundheitsdaten, Arbeitsbedingungen und Mitarbeiterbedürfnissen. Die Ist-Analyse identifiziert Risiken und Ressourcen und ermöglicht eine objektive Planung. Sie ist unverzichtbar für die zielgerichtete Entwicklung des BGM.

  • Gesundheitsdatenerhebung und -analyse
  • Arbeitsplatzbegehungen und Gefährdungsbeurteilungen
  • Mitarbeiterbefragungen und Bedarfsanalysen
  • Benchmark und Best Practice Vergleiche

Betriebliches Gesundheitsmanagement und die Massnahmenplanung

Basierend auf der Analyse werden konkrete Massnahmen zur Gesundheitsförderung und Prävention entwickelt. Die Planung kombiniert verhaltensorientierte Ansätze und berücksichtigt verschiedene Zielgruppen. Systematische Prozesse sichern Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit. Die Massnahmenplanung bildet das Herzstück des operativen BGM.

  • Verhaltensorientierte Massnahmen und Programme
  • Verhältnisorientierte Massnahmen und Arbeitsgestaltung
  • Zielgruppenspezifische Ansätze und Individualisierung
  • Massnahmenintegration und Synergieeffekte

Betriebliche Gesundheitsförderung

Die betriebliche Gesundheitsförderung stärkt Ressourcen und reduziert Belastungen durch gezielte Interventionen. Sie geht über gesetzliche Mindestanforderungen hinaus und schafft einen Mehrwert für Unternehmen und Beschäftigte. Angebote wie Bewegungsprogramme oder Stressmanagement fördern das Wohlbefinden.

  • Psychische Gesundheit und Stressmanagement
  • Ernährung und gesunde Lebensweise
  • Work-Life-Balance und Vereinbarkeit

Musterkonzept für ein betriebliches Gesundheitsmanagement

Dieses BGM Konzept ist von A bis Z ausformuliert

Abwesenheitsmanagement und Case Management

Diese Ebene befasst sich mit dem systematischen Umgang mit krankheitsbedingten Abwesenheiten und der Reintegration erkrankter Mitarbeitender. Sie umfasst Früherkennung, Frühintervention und strukturierte Wiedereingliederung. Das Management reduziert Fehlzeiten und unterstützt die nachhaltige Rückkehr an den Arbeitsplatz. Es trägt zur Stabilisierung der Arbeitsfähigkeit bei.

  • Fehlzeitenerfassung und -analyse
  • Wiedereingliederungsmanagement und stufenweise Rückkehr
  • Case Management und individuelle Betreuung
  • Präventive Massnahmen bei Langzeiterkrankungen

Führung und gesundheitsorientierte Unternehmenskultur

Führungskräfte haben grossen Einfluss auf die Gesundheit der Mitarbeitenden und den BGM-Erfolg. Diese Ebene entwickelt Kompetenzen für gesundheitsförderliche Führung und sensibilisiert für die Vorbildfunktion. Eine gesunde Unternehmenskultur ist Voraussetzung für nachhaltigen Erfolg. Die Führungsebene muss das BGM glaubwürdig vorleben und Werte vermitteln.

  • Führungskräfteentwicklung und Schulungen
  • Gesundheitsorientierte Führungsinstrumente
  • Unternehmenskultur und Wertevermittlung
  • Konfliktmanagement und Teamentwicklung

Kommunikation und Partizipation

Erfolgreiche Kommunikation informiert, motiviert und bindet alle Stakeholder ein. Partizipative Ansätze erhöhen die Akzeptanz und Wirksamkeit der Massnahmen. Offene Kommunikation schafft Transparenz und Vertrauen.

  • Kommunikationsstrategie und Kanäle
  • Partizipative Ansätze und Mitarbeiterbeteiligung
  • Gesundheitszirkel und Ideenmanagement
  • Marketing und Sensibilisierung

Evaluation und Wirkungsmessung

Systematische Evaluation ist unverzichtbar für die Steuerung und Weiterentwicklung des BGM. Sie entwickelt Messverfahren und Kennzahlen zur Bewertung der Wirksamkeit. Die Evaluation dokumentiert den Return on Investment und legitimiert weitere Investitionen. Ein Kennzahlensystem ermöglicht kontinuierliche Verbesserung.

  • Kennzahlensystem und KPIs
  • Prozess- und Ergebnisevaluation
  • Kosten-Nutzen-Analyse und ROI
  • Kontinuierliche Verbesserung und Anpassung

Qualitätsmanagement und Standards

Qualitätsmanagement sichert die professionelle Umsetzung und kontinuierliche Verbesserung des BGM. Es gewährleistet die Einhaltung anerkannter Standards und ermöglicht externe Anerkennung durch Zertifikate. Transparente Prozesse schaffen Vertrauen bei allen Stakeholdern.

  • Qualitätsstandards und Zertifizierungen
  • Prozessmanagement und Dokumentation
  • Audit und interne Kontrolle
  • Externe Bewertung und Benchmarking

Ressourcenmanagement und Finanzierung

Eine solide Ressourcenplanung ist Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung des BGM. Sie kalkuliert Kosten, plant Budgets und identifiziert Finanzierungsquellen. Effizientes Ressourcenmanagement schafft Transparenz über Investitionen und Erträge. Professionelle Budgetplanung sichert die langfristige Finanzierbarkeit der Massnahmen für ein betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM).

  • Budgetplanung und Kostenkalkulation
  • Personalressourcen und Kompetenzen
  • Finanzierungsmodelle und Förderungen
  • Effizienz und Wirtschaftlichkeit

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