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Die wahren Treiber der Motivation: Aufgaben, Perspektiven und Feedback

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Motivierte Mitarbeitende sind das Herzstück jedes erfolgreichen Unternehmens und der vielleicht wichtigste Erfolgsfaktor nachhaltiger Leistungen. Dennoch wird das Thema Motivation in vielen Führungsetagen immer noch unterschätzt oder man kennt es nur aus veralteten Auffassungen.

Dabei zeigt die moderne Motivationsforschung, dass gezielte Massnahmen die Leistungsbereitschaft erheblich steigern können. Zeit also, mit Mythen aufzuräumen und die Kraft der Psychologie für die Praxis zu nutzen.

Warum Maslow und Herzberg nicht mehr ausreichen

Viele Führungskräfte orientieren sich noch immer an klassischen Motivationstheorien wie Maslows Bedürfnispyramide oder Herzbergs Zwei-Faktoren-Modell. Diese Modelle sind zwar eingängig, aber für die Praxis oft zu abstrakt und wissenschaftlich in vielem auch überholt. Maslow etwa geht von einer starren Bedürfnishierarchie aus, die empirisch nicht belegt werden konnte. Herzberg unterscheidet zwischen Hygienefaktoren und Motivatoren, vernachlässigt dabei aber, dass Zufriedenheit und Motivation nicht gleichzusetzen sind. Wer sich auf diese Theorien verlässt, läuft Gefahr, teure und wirkungslose Massnahmen zu implementieren. Moderne Unternehmen sollten daher auf aktuelle Forschungsergebnisse setzen und individuelle Lösungen für ihre Teams entwickeln.

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Im Mittelpunkt der Motivation: Aufgaben, Perspektiven und Feedback

Die wirkungsvollsten Motivationsfaktoren liegen heute in der Gestaltung der Arbeit selbst: Bedeutsame und abwechslungsreiche Aufgaben, interessante Perspektiven sowie regelmässiges konstruktives Feedback sind zentrale Hebel.

Mitarbeitende, die den Sinn ihrer Tätigkeit erkennen und Verantwortung übernehmen dürfen, zeigen mehr Engagement und Eigeninitiative. Ebenso wichtig sind Aufgaben und Herausforderungen, die Talente und Skills nutzen und Erfolgserlebnisse ermöglichen. „Wichtig ist auch, dass Führungskräfte den Beitrag jeder Aufgabe zum Unternehmenserfolg transparent machen und als Feedback mit Wertschätzung zusammen kommunizieren.

Intrinsische und extrinsische Anreize: Die richtige Balance finden

Oft wird diskutiert, ob intrinsische Motivation – also die Freude an der Aufgabe selbst – oder extrinsische Anreize wie Geld, Boni oder Anerkennung wichtiger sind. Idealerweise ergänzen sie sich, wobei intrinsische Motivation wohl nachhaltiger und stabiler ist. Komplexe Aufgaben, die Kreativität und Durchhaltevermögen erfordern, profitieren besonders von intrinsischer Motivation. Externe Anreize wie Lob, Prämien oder Entwicklungsmöglichkeiten setzen zusätzliche Impulse, wobei materielle allerdings wenig nachhaltig sind. Entscheidend ist, die Massnahmen passgenau auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Mitarbeitenden abzustimmen und so einen Flow-Zustand zu ermöglichen, in dem sie ihr Potenzial voll entfalten können. Führungskräfte mit den notwendigen Sozialkompetenzen und eine kompatible Unternehmenskultur gehören dazu.

Ziele setzen und Talente auswählen: Praktische Empfehlungen 

Konkrete, anspruchsvolle und realistische Ziele sind kraftvolle Motivatoren. Sie geben Orientierung, fördern die Ausdauer und spornen a. Ziele sollten positiv formuliert, miteinander vereinbar und für die Mitarbeitenden attraktiv sein. Führungskräfte sind gut beraten, Ziele gemeinsam mit ihren Teams zu entwickeln und regelmässig Feedback zum Fortschritt zu geben. Bei der Auswahl neuer Mitarbeitender lohnt es sich, auf Persönlichkeitsmerkmale wie Selbstwirksamkeit, emotionale Stabilität und die Fähigkeit zur Selbstregulation zu achten. Auch der Stellenwert von Beruf und Arbeit, eine gute Portion Ehrgeiz und ein ausgeprägtes Leistungsbewusstsein gehören dazu.

Fazit: Motivation ist Führungsaufgabe – und Wettbewerbsvorteil

Wer heute als Unternehmen, HR und Führungskraft erfolgreich sein will, muss Motivation ganzheitlich verstehen und neuen Erkenntnissen folgen. Das heisst vor allem,

  • individuelle Stärken fördern
  • sinnstiftende Aufgaben bieten
  • Erfolgserlebnisse ermöglichen
  • Feeedback mit Wertschätzung und Ansporn
  • und Perspektiven aufzeigen

So entsteht ein Arbeitsumfeld, in dem Mitarbeitende selbstständig, engagiert und mit Freude an der Sache arbeiten – und das Unternehmen nachhaltig profitieren kann.

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