“Proaktives” Recruiting, auch Active Sourcing genannt, stellt eine neue Denkrichtung und Rekrutierungsstrategie dar, bei der Recruiter nicht mehr wie bis anhin nur Stellen ausschreiben, Suchaufträge entgegennehmen und auf eingehende Bewerbungen warten, sondern sich direkt und aktiv auf die Suche nach Wunschkandidaten machen.
Diese Talente oder Fachkräfte werden dann direkt angesprochen und für das Unternehmen gewonnen. Es geht dabei im Kern vor allem auch darum, mittelfristig einen für das Unternehmen qualitativ hochwertigen Bewerberpool aufzubauen und dann auch zu pflegen. Active Sourcing, wie proaktive Suche auch genannt wird, ist vor allem in Business-Netzwerken wie Xing und Linkedin mit entsprechenden Funktionalitäten gut möglich.
Nicht nur Social Media-Instrumente einsetzbar
Es sind aber auf keinen Fall nur Social Media-Instrumente einsetzbar, es gibt einige andere, die auch ein sehr gutes proaktives Recruiting ermöglichen. Einen wertvollen Beitrag leisten beispielsweise Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter-Programme, insbesondere wenn es um Mitarbeiter in Schlüsselpositionen oder Fachexperten geht, die auf dem Arbeitsmarkt nur schwer zu finden sind. Aber auch Fachvorträge an Universitäten oder Fachschulen, Job- und Fachmessen und interessante Praktika oder Talentwettbewerbe sind gute Instrumente, um proaktives Recruiting zu betreiben.
Wichtige Fragen und Abklärungen
Voraussetzung für erfolgreiches proaktives Recruiting ist eine gute Einbindung des HR in das Business und dessen Verständnis für Zusammenhänge und zukünftige Anforderungen und sehr gute Kenntnisse der dafür notwendigen Tools, vorab im Bereich von Social Media. Vor allem ist aber auch Klarheit über einige wichtige grundsätzliche Fragen notwendig wie:
- Wann und für wen soll proaktives Recruiting betrieben werden?
- Wie funktioniert proaktives Recruiting und wer ist involviert?
- Wie wird mit welchen Kandidaten kommuniziert?
- Wie und in welchen Schritten soll der Prozess ablaufen?
- Was wird dafür benötigt (Ressourcen, Know-how usw.)?
- Welche Instrumente werden für welche Zielgruppen eingesetzt?
- Wer wird beauftragt – Recruiter oder spezialisierter Sourcer?
Es gibt interessante Techniken
Es gibt auch komplexere Techniken wie jene des Flippings (Der Begriff Flipping meint das Aufspüren von Informationen, die zwar im Web stehen, aber in dem Sinn “versteckt” sind, dass man an sie nicht direkt über die allgemein zugängliche Homepage des Unternehmens herankommt: Namen von Kontaktpersonen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern, Personallisten, Lebensläufe).
Beispiel einer Social Media Funktion
Ein Beispiel einer Social Media Funktion für Active Sourcing ist bei Xing die Funktion des Recruiting Memberships mit Unterstützung in der Kandidatensuche mit Filtern, notwendigen und relevanten Kandidateninformationen und einem Kontaktmanagement, welches das schnelle und einfache Ansprechen von interessanten Kandidaten ermöglicht. Der Link zu dieser Xing-Funktion hält auch ein interessantes Video bereit, welches die Grundzüge und Möglichkeiten des Active Sourcing mit Beispielen veranschaulicht.
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