Die Digitalisierung beeinflusst und verändert die Personalentwicklung in nahezu allen Bereichen. Hier stellen wir zehn wichtige Trends vor, die das Interesse von Personalverantwortlichen zurzeit am meisten wecken.
E-Learning und Online-Weiterbildung
Die Digitalisierung ermöglicht den Zugang zu einer Fülle von Online-Kursen, Webinaren und Schulungsplattformen, was die berufliche Weiterentwicklung der Mitarbeiter erheblich erleichtert. Durch die Vielfalt an Lerninstrumenten werden Kosten gesenkt, das Lernen wird effizienter und die Lernmotivation und damit der Lernerfolg werden ebenfalls verbessert.
Mobile Learning
Die Nutzung von Smartphones und Tablets für das Lernen sind im Mobile Learning beliebt, da sie flexibles Lernen ermöglichen und jederzeit und überall den Zugang zu Lerninhalten bieten, was vor allem jüngere Handy-gewohnte Lernende motiviert. Untersuchungen zeigen, dass mobiles Lernen in situative Lernkontexte eingebunden sein sollte.
KI und maschinelles Lernen
KI bietet zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten. Sie kann dazu verwendet werden, personalisierte und massgeschneiderte Lerninhalte zu erstellen. Chatbots können als FAQ- und Auskunftssysteme dienen, die Automatisierung von Bildungsmanagementprozessen optimieren und mit Big Data auch den Lernbedarf präziser ermitteln.
Microlearning
Kurze, zielgerichtete Lerneinheiten, die schnell konsumiert werden können und somit besser verarbeitet werden. Es ist eine effektive Möglichkeit, Wissen und Fähigkeiten in leicht verdaulichen Häppchen zu vermitteln. Das Microlearning ist vor allem im Mobile Learning interessant und wird dort auch oft eingesetzt.
Virtuelle Realität und Augmented Reality
VR und AR werden für allgemeingültige Schulungserlebnisse eingesetzt, insbesondere in Branchen und Anwendungsreichen, in denen praktisches Training in einer möglichst realen Umgebung wichtig ist. Das Potenzial des Lernens mit VR ist vielversprechend, da es Lernenden ermöglicht, vollständig in den Inhalt eines Mediums einzutauchen und dies virtuell mit grösster Realitätsnähe zu erleben.
Social Learning
Plattformen für soziales Lernen ermöglichen Mitarbeitern den Austausch von Wissen und Erfahrungen und fördern die Zusammenarbeit. Das Lernziel wird im Rahmen eins selbstverantwortlichen und selbstorganisierten Lernen oft selbst definiert und stärkt Motivation und Interaktivität. Es hat sich allerdings bis jetzt bislang nicht richtig durchgesetzt.
Analytics und Big Data
Die Analyse von Daten über Lernfortschritte und -ergebnisse hilft Personalverantwortlichen beispielsweise, Schulungsprogramme zu optimieren und den Return on Investment zu maximieren. Auch die Analyse von Lernfortschritten und massgeschneiderte Lerninhalte sind damit besser möglich und dienen insgesamt einer zielgerichteteren Personalentwicklung.
Gamification
Durch die Integration von spielähnlichen Elementen in Lernprozesse kann die Motivation von Lernenden gesteigert und das Lernen spielerischer gestaltet werden, was auch zur Nachhaltigkeit von Lernstoffen beiträgt. Dies ist besonders für weniger lernerfahrene Mitarbeitende ein guter Weg, die Lernbereitschaft zu steigern.
Skill-Gap-Analyse
Mit digitalen Tools können Unternehmen die Fähigkeitslücken ihrer Mitarbeiter besser erkennen und besonders in Kombination mit künstlicher Intelligenz und Big Data (beide werden in diesem Beitrag vorgestellt) gezielte und personalisierte Schulungsannahmen und -inhalte entwickeln. Dies ist vor allem auch im Talentmanagement und bei Potenzialanalysen von Bedeutung.
Digitale Zertifikate und Badges
Digitale Zeugnisse und Diplome können dazu beitragen, die Anerkennung von erworbenen Fähigkeiten zu verbessern, Aus- und Weiterbildungs-Aktivitäten zu dokumentieren und die berufliche Entwicklung zu unterstützen.
Fazit
Diese Trends steigern insgesamt die Effizienz und Effektivität der Personalentwicklung und erleichtern es Mitarbeitern, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Sie stärken aber auch die Lernmotivation und -erfolge von Mitarbeitenden. Die Digitalisierung in der Personalentwicklung fördert darüber hinaus auch das immer wichtige werdende selbstverantwortliche und selbstorganisierte Lernen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Relevanz dieser Trends von Branche zu Branche variieren. Entscheidend ist es auch, die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen des eigenen Unternehmens und die Vertrautheit von Mitarbeitenden mit der Digitalisierung zu berücksichtigen.
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