Human Resource Management Personalentwicklung

Talente erkennen, entwickeln und nutzen

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Nur wer sein Talent richtig einschätzen und gezielt ausbauen kann, wird langfristig ein erfolgreiches und erfülltes Arbeits- und auch Privatleben erreichen. Gerade im Berufsleben müssen die eigenen Begabungen stetig gefördert werden. Weshalb, erfahren Sie hier.

Die Autoren Alexander Christiani und Frank Scheelen erklären in ihrem Buch, dass es zielführender und sinnvoller ist, seine Stärken zu betonen und zu fördern – und weit weniger sinnvoll, sich auf Schwächen zu konzentrieren oder diese zu sehr eliminieren zu wollen.

Ein erfolgversprechender Weg ist, Talente zu entdecken, sie zu fördern und dann alles für deren Einsatz und Nutzung zu tun. Doch gerade dies geschieht leider weder in Schulen noch in Unternehmen viel zu wenig. Dabei liegt der Schlüssel zum Erfolg für Mitarbeiter und Unternehmen darin, Talente von Mitarbeiter optimal einzubringen und zu nutzen.

Wer seine Talente kennt, erbringt Spitzenleistungen für das Unternehmen, ist dadurch hochgradig motiviert und gibt sein Bestes. Schon Reinhard Sprenger erkannte für mehr Zufriedenheit im Beruf, worauf es ankommt, wenn er sagte: „Entdecke Dein Talent, nutze es und gehe dorthin, wo es gebraucht wird“.

Nach der Theorie der „Multiplen Intelligenz“ von Howard Gardner gibt es die folgenden acht Begabungsfelder:

Sprachlich-linguistische Intelligenz
Zur sprachlichen Intelligenz gehören die Sensibilität für die gesprochene und die geschriebene Sprache, die Fähigkeit, Sprachen zu lernen, und die Fähigkeit, Sprache zu gebrauchen.

Logisch-mathematische Intelligenz
Zur logisch-mathematischen Intelligenz gehört die Fähigkeit, Probleme logisch zu analysieren, mathematische Operationen durchzuführen und wissenschaftliche Fragen zu untersuchen.

Körperlich-kinästhetische Intelligenz
Die Fähigkeit, den Körper zum eigenen Ausdruck und zur Handhabung oder Erzeugung von Objekten gezielt einzusetzen;

Musikalisch-rhythmische Intelligenz
Musikalische Intelligenz bedeutet die Begabung zum Musizieren, zum Komponieren und Sinn für die musikalischen Prinzipien.

Visuell-räumliche Intelligenz
Zur räumlichen Intelligenz gehört der theoretische und praktische Sinn einerseits für die Strukturen grosser Räume und andererseits aber auch für das Erfassen der enger begrenzten Raumfelder körperlich-kinästhetischer Intelligenz

Naturalistische Intelligenz
Die Fähigkeit, Arten in der Umwelt zu klassifizieren, konkrete Objekte, Vorgänge und Zusammenhänge zu analysieren, ist pragmatisch und praxisbezogen und braucht zu ihrem Vollzug die Verbundenheit zur Wirklichkeit.

Soziale Intelligenz
Als interpersonale Intelligenz wurde die Fähigkeit bezeichnet, auch unausgesprochene Motive, Gefühle und Absichten anderer Menschen nachempfindend zu verstehen

Intrapersonelle Intelligenz
Diese Intelligenz sind die Grundbausteine der Theorie der Emotionalen Intelligenz, wie sie später von Daniel Goleman popularisiert wurde.

Mit diesem ganzheitlichen Verständnis von Intelligenz werden auch Begabungen eher erkannt. Sie sind wie der harmonische Einsatz von Musikinstrumenten; erst deren richtige Kombination und Koordination ergibt ein Konzert. Diese persönlichen Grundintelligenzen sind insbesondere für Mitarbeiter wichtig, da sich gemeinsam mit Skills und Wissen die Basis für individuelle Stärkenprofile entwickeln lassen.

Entdeckung, Förderung und Nutzung von Talenten und deren ganzheitlichem Verständnis sind der Schlüssel zum Erfolg. Es genügen oft nur schon zwei bis drei gut entwickelte Kerntalente, im geeigneten Kontext genutzt und zur Entfaltung gebracht, Erfolgsspiralen in Bewegung bringen.

Man sollte sich bei der Talentförderung davor hüten, nur aktuelle und erbrachte Leistungen zu messen. Talente sind nur im ganzheitlichen im Zusammenspiel von Kompetenzen und Entwicklungspotenzialen erkennbar, wobei für letztere Potenzialanalysen ein Instrument zur Talenterkennung und -förderung sind.

 

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2 Kommentare zu “Talente erkennen, entwickeln und nutzen

  1. Jörg Dr. Knaack

    „.. in der seriösen Intelligenzforschung ist man vom Gardnerschen Ansatz wieder abgekommen,
    so die Veröffentlichungen von Rost,2008 und 2013 sowie Neyer und Asendorpf,2018 nach Roth, 2018 in „Warum es so schwierig ist , sich und andere zu ändern“. Begabung ist ein alltagpsychologischer Begriff, den man nicht messen, sondern nur unterstellen kann(Roth,2019).
    Intelligenz und Begabung sollte nicht verwechselt werden. Talenten liegen Persönlichkeitseigenschaften zugrunde , die im „Verborgenen schlummern“. Insofern liegt Talent „zwischen“ Persönlichkeit und Kompetenz (Heyse, Erpenbeck,Ortmann ,2010)..

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