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Chat GPT: Gefahr oder Chance für das Human Resource Management?

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ChatGPT, der Textroboter der Stunde, macht weltweit von sich reden und könnte auch das HR tiefgreifend verändern. Er kann genau so Gedichte und Bewerbungen schreiben, wie thematisch unbegrenzte Fragen beantworten und sogar programmieren. Wir meinen: Er hat das Potenzial, die Generierung und Zugänglichkeit von Wissen – und damit auch das HR – zu revolutionieren.

Welches sind die besonderen Fähigkeiten, welche ChatGPT in vielen Bereichen interessant und leistungsfähig machen und weshalb ist dies so? Es sind vor allem fünf Punkte:

  1. Der immense Datenschatz (Wikipedia, Websites, Communitys und mehr)
  2. KI mit Algorithmus, Informationsquellen zu selektieren und zu komprimieren
  3. Eine ausgereifte, erstaunlich fortgeschrittene Dialogfähigkeit
  4. Die Fähigkeit, Texte im Kontext zu “verstehen” und
  5. Antworten relativ präzise und oft detailliert aufzubereiten.

Hier spielen aber auch simple Wahrscheinlichkeiten und Häufigkeiten zum Beispiel gestellter Fragen, eine Rolle. Inwiefern dann das letzten Endes wirklich Intelligenz ist, kann man sich fragen.

Gefahr für Google, Wissenschaftler – und das HR?

Es bestehen sogar Pläne, den Datenschatz und die Leistungsfähigkeit von Chat GPT noch dieses Jahr zu vervielfachen. Der Chatbot von OpenAI, einem Start-up aus den USA, wird auch als erste grosse Konkurrenz und Gefahr für Google betrachtet. Er kann selbst Wissenschaftler und Journalisten verunsichern und täuschen, ob ein Text nun von Menschen oder von Chat GPT verfasst wurde.

Welche Chancen bietet Chat GPT für das Personalwesen?

ChatGPT bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten für das Personalwesen, darunter:

  1. Automatisierung von Aufgaben: ChatGPT kann verwendet werden, um repetitive Aufgaben wie das Beantworten von häufig gestellten Fragen, die Erstellung von Dokumenten und die Durchführung von Terminvereinbarungen zu automatisieren.
  2. Personalbeschaffung: ChatGPT kann verwendet werden, um Bewerber automatisch zu interviewen und ihre Fähigkeiten und Erfahrungen zu bewerten, um die Personalbeschaffung zu beschleunigen und zu vereinfachen.
  3. Mitarbeiterbetreuung: ChatGPT kann verwendet werden, um Mitarbeitern schnell und effektiv zu helfen und ihre Anliegen zu lösen, indem es Fragen beantwortet und Probleme löst.
  4. Schulung und Weiterbildung: ChatGPT kann verwendet werden, um Mitarbeitern personalisierte Schulungen und Weiterbildungen anzubieten, indem es auf ihre individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten eingeht.
  5. Analyse von Mitarbeiterdaten: ChatGPT kann verwendet werden, um grosse Mengen an Mitarbeiterdaten zu analysieren, um Trends und Muster zu erkennen und Entscheidungen in Bezug auf die Personalplanung und -entwicklung zu treffen.

Als Text-Assistent gut, als “Experte” ungeeignet

Wenn es um Texte geht, ist ChatGPT gut in der Lage einen Rohtext mit Basics zu liefern, wenn dieser nicht zu fachlich ist. Zudem sollte und muss auch oft jeder Text geprüft, vertieft und individuell angepasst werden. Als Ideengeber, Strukturhilfe und Recherche-Instrument wartet ChatGPT jedoch mit zufriedenstellenden bis guten Texten und Hilfestellungen auf.

Es ist jedoch wichtig darauf hinzuweisen, dass die Implementierung von ChatGPT für das Personalwesen noch in den Anfängen steckt und weitere Entwicklungen und Tests erfordert, um sein volles Potenzial auszuschöpfen. Obige Antworten zeigen aber auch, dass es in vielem an Substanz, Tiefe und kreativer Argumentation mangelt.

Resultate unserer Tests mit ChatGPT

Wir haben mehrere Tests gemacht mit einfachen Arbeitszeugnissen, Stellenanzeigen, Employer Branding-Texte für die Website, Interviewfragen an Bewerber, Wissensfragen zu Active Sourcing und mehr. Bei populären und im Internet breit abgehandelten und auffindbaren Themen war ChatGPT stets ein guter Contenlieferant mit Ideen, Starthilfen und Anregungen für nicht allzu hohe Erwartungen und Ansprüche. Jeder Text musste aber individualisiert, vertieft, ergänzt, korrigiert und verbessert werden und gewisse Texte waren doch relativ oft oberflächliche, eigentlich unbrauchbare Standardtexte.

Ist man relativ sprachsicher, kennt sich in einem gewissen Gebiet gut aus und will nicht gerade ein Highend-Text, ist die Zeitersparnis erstaunlich gross und sind anschliessende Recherchen je nach Thema ebenfalls sehr hilfreich. Die Zeitersparnis liegt bei einfacheren Texten und durchschnittlichen Erwartungen zwischen 20 bis 30%, was erstaunlich gut ist. Einen Einfluss hat natürlich auch die Genauigkeit und Klarheit der Fragen und allfällige Nachfragen oder Präzisieren gewünschter Informationen.

Was meint Chat GPT selber zu den Gefahren und Chancen für das HR?

Genau das haben wir Chat GPT gleich selber gefragt: Hier antwortet Chat GPT auf die gestellten Fragen der Gefahren und Chancen für das Human Resource Management. Auch wir sind überrascht von der Qualität der Antworten – und der Fähigkeit zur Selbstkritik von Chat GPT  🙂

  1. Fehlerhafte Entscheidungen: ChatGPT basiert auf Daten, die zur Schulung des Modells verwendet wurden. Wenn diese Daten unvollständig, ungenau oder verzerrt sind, kann ChatGPT fehlerhafte Entscheidungen treffen, die negative Auswirkungen auf die Personalplanung und -entwicklung haben können.
  2. Unzureichende menschliche Überprüfung: Wenn ChatGPT-Entscheidungen automatisch umgesetzt werden, ohne von Menschen überprüft zu werden, kann dies zu Fehlern und unerwarteten Auswirkungen führen.
  3. Auswirkungen auf die Arbeitsplatzsicherheit: ChatGPT kann dazu führen, dass bestimmte Arten von Arbeiten von Menschen automatisiert werden, was zu Entlassungen und Verlusten von Arbeitsplätzen führen kann.
  4. Datenschutz: ChatGPT sammelt und speichert grosse Mengen an Daten über Mitarbeiter. Wenn diese Daten nicht ordnungsgemäß geschützt werden, kann dies zu Datenmissbrauch und Verletzungen des Datenschutzes führen.
  5. Ethische Überlegungen: Die Verwendung von ChatGPT im Personalwesen kann ethische Fragen aufwerfen, insbesondere in Bezug auf die Auswirkungen auf die Arbeitsplatzsicherheit und die Verteilung von Verantwortung und Entscheidungsgewalt.

Es ist wichtig, diese Risiken bei der Implementierung von ChatGPT im Personalwesen zu berücksichtigen und geeignete Massnahmen zu ergreifen, um sie zu minimieren. Ende der GPT-generierten Antwort.

Gefahren und Chancen

Unseres Erachtens muss man sich genau so der Gefahren (Verlieren von Sprachkompetenzen, Täuschung und Manipulation, Verminderung der Lernkompetenzen (allerdings ist hier auch die gegenteilige Wirkung möglich), schlechtere Beurteilungsfähigkeit von Bewerbern und deren Kompetenzbeurteilung und vieles mehr) wie auch der Chancen (Wissenszugang, Wissenszunahme, in Sekundenschnelle verfügbares Wissen, Steigerung der Neugierde und mehr) bewusst sein.

Sowohl Chancen als auch Gefahren rechtzeitig, ganzheitlich und vorausschauend zu beachten, ist Pflicht für uns alle – für Anwender, Unternehmen, Gesetzgeber, Ausbildende, die IT-Branche, das HR und viele Betroffene mehr.



Der Beitrag “20 Gerfahren von ChatGPT, von denen niemand spricht” setzt sich in unserem Blog eher allgemein gehalten kritisch mit Chat GPT auseinander.


Testen Sie Chat GPT

Hier haben Sie die Möglichkeit, Chat GPT kostenlos zu testen und zu prüfen. Sie werden überrascht sein, wie weit entwickelt dieses System schon jetzt ist und wie gut die Antworten jeweils ausfallen. Ausnahmen, Fehler und Unzulänglichkeiten sind jedoch je nach Komplexität oder Ungenauigkeit der Fragen möglich. Je präziser diese gestellt werden, desto besser und genauer sind im Allgemeinen die Antworten.

Hinweis:
Das unten vorgestellte grosse E-Book der HR-Mustertexte, der gegenwärtige Bestseller bei hrmbooks.ch, wurde nicht von ChatGPT geschrieben. 😊

Kopie von Das grosse E Book der HR

 

 

 

 

Der PRAXIUM Verlag ist der Fachverlag zum Personalmanagement und hrmbooks.ch die HR-Online-Fachbuchhandlung mit einem redaktionell recherchierten und praxisorientierten Fachinformations-Angebot. Einige Blog-Beiträge sind auch Auszüge daraus oder Beiträge seiner Autoren.

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