Personalgewinnung

Tipps für erfolgreiches Mobile Recruiting

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Mobile Endgeräte sind in unserem Alltag allgegenwärtig. Durchschnittlich schauen wir täglich zwischen drei und fünf Stunden auf Smartphones und Tablets, z. B., um Nachrichten zu schreiben, Termine abzugleichen oder aber nach dem passenden Arbeitsplatz zu suchen.

In einer immer schnelllebigeren und digitalen Lebenswelt ist die mobile Jobsuche nur konsequent – und davon kann die Personalgewinnung profitieren. Für Recruiter und Unternehmen gibt es jedoch einige Dinge zu beachten, damit das Mobile Recruiting zum Erfolg führt.

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Mobile Recruiting ist mehr als nur ein Trend und wird in naher Zukunft ein selbstverständlicher Standard sein. Bis dahin gilt es, die etablierten Recruiting-Prozesse für mobile Endgeräte zu optimieren. (Pixabay.com© geralt CCO Public Domain)

 Die Vorteile des Mobile Recruitings

Mobile Recruiting ist im Kern nur ein Teilbereich des grossen Themenfelds Digital Recruiting. Nach einer sehr allgemeinen Definition lässt sich sagen, dass es dabei speziell um die Gewinnung neuer Mitarbeiter über mobile Endgeräte geht. Wer nach einem Arbeitsplatz sucht, nutzt dafür immer häufiger und teilweise ausschliesslich sein Smartphone oder Tablet. Das Mobile Recruiting setzt deshalb auf eine gezielte Optimierung der Prozesse für die Nutzung mobiler Endgeräte. Dabei ergeben sich hinsichtlich des Personalmarketings folgende Vorteile:

  • Verbesserte Sichtbarkeit und mehr Aufrufe der geschalteten Stellenanzeigen.
  • Motivation der Bewerber durch eine hürdenlose Candidate Experience.
  • Stärkung einer innovativen und modernen Arbeitgebermarke.

Grundsätzlich trägt das Mobile Recruiting dem Verlangen der Bewerber nach mehr Flexibilität Rechnung. Potenzielle Kandidaten möchten dann nach dem Traumjob suchen, wenn es ihnen passt – beispielsweise auf der Zugfahrt oder bei einem Picknick im Park. Dank des Smartphones gibt es keine festen Zeiten oder Orte für die Arbeitsplatzsuche mehr. Ein Ziel muss es deshalb sein, diese veränderte Ausgangssituation zu berücksichtigen und für Vorteile bei der Personalgewinnung zu nutzen. Anpassungen bei Präsentation von Stellenanzeigen sind nur der erste Schritt, denn eine umfassende MR-Strategie ermöglicht auch die mobile Bewerbung. Aktuell gibt es gerade in diesem Bereich noch immer ein starkes Defizit, sodass viele Kandidaten für das Bewerbungsschreiben an einen PC oder Laptop wechseln.

Bewerber mit einem holistischen Ansatz über Social Media abholen

Modernes Recruiting muss gleich eine ganze Reihe von Trends und Entwicklungen zeitgleich einbinden und nutzbar machen. Mobile und Social Recruiting sollten deshalb Hand in Hand gehen. Soziale Netzwerke werden von ihren Usern täglich unzählige Male besucht – auch aufgrund der ständigen Verfügbarkeit durch Smartphones. Dort haben viele potenzielle Mitarbeiter die Möglichkeit, sich mit spannenden Unternehmen zu vernetzen. An diesem Punkt setzt das Social Recruiting an und nutzt die Effekte der wechselseitigen Interaktion.

So erlaubt das Personalmarketing per Social Media eine sehr gezielte Ansprache bei gleichzeitig hoher Sichtbarkeit des Arbeitgebers. Aus diesem Grund ist es nur folgerichtig, wenn die positiven Effekte der Recruiting-Strategien kombiniert und alle zur Verfügung stehenden Kanäle genutzt werden. In professionellen Seminaren können Recruiter und Personaler Social Media Recruiting lernen und bei der EOM Academy und vergleichbaren Institutionen zum Profi in diesem Bereich werden.

Kurz und knackig muss es sein

In der Kürze liegt die Würze – das trifft ganz besonders bei der medialen Präsentation auf mobilen Geräten zu. Zwar werden die Bildschirme von Smartphones und Tablets tendenziell immer grösser, doch die Übersichtlichkeit eines Desktop-Monitors bleibt unerreicht. Das spiegelt sich daher selbstverständlich auch im Aufbau mobiler Webseiten und Apps wider. Die Informationen müssen schnell und übersichtlich zur Verfügung stehen.

Am schlimmsten wäre es daher, wenn sich der Kandidat erst durch unzählige Reiter oder externe Links klicken muss. Stellenanzeigen und Karriereseiten müssen deshalb alle zentralen Infos möglichst kompakt präsentieren. Auf unnötig lange und ausführliche Berufsbild- oder Arbeitsplatzbeschreibungen sollte daher verzichtet werden. Viel wichtiger ist es, die Vorzüge der Arbeitgebermarke darzulegen.

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Vom herkömmlichen Anschreiben sollten Arbeitgeber sich bei einem konsequenten Mobile Recruiting verabschieden. (Pixabay.com© loufre CCO Public Domain)

Google straft schlechte oder fehlende Mobiloptimierung ab

Wenn man es mit der digitalen Personalgewinnung ernst meint, heisst das Zauberwort ganz klar: Mobiloptimierung. Dabei geht es zentral um eine Verbesserung der Nutzererfahrung. Eine Website oder eine Stellenanzeige, die auf dem PC-Desktop ansprechend und professionell aussieht, lässt sich nicht einfach bruchlos auf dem Format eines Smartphone-Displays darstellen. Das gesamte Layout und die Schriftgrösse benötigen deshalb eine Anpassung für mobile Endgeräte.

Da der Algorithmus von Google an einer möglichst positiven Erfahrung der Nutzer interessiert ist, werden Suchergebnisse ohne oder mit unzureichender Mobiloptimierung gnadenlos abgestraft. Die Folge ist wäre verschlechtertes Ranking, wodurch dieser Aspekt des Mobile Recruitings sogar für den Bereich der SEO wichtig ist.

Die mobile Bewerbung in Kurzform

Mobile Anpassung von Stellenanzeigen und deren Streuung über Social Media ist ein wichtiger Grundbaustein des mobilen Personalmarketings. Wenn die Interessenten dann jedoch für die eigentliche Bewerbung wieder an den PC oder Laptop müssen, ist die Candidate Experience alles andere als optimal. Anstatt auf alten Wegen zu beharren, sollte man an diesem Punkt All-In gehen. Die Lösung sind schlanke Kurzbewerbungen, die sich beispielsweise mit einer Kombination aus Eingabeformularen und Fragebögen realisieren lassen. Dies bedeutet zugleich, dass das klassische Anschreiben im mobilen Digitalzeitalter ausgedient hat.

Schnell reagieren und mobil kommunizieren

Mobile Recruiting heisst nicht nur auf technische Entwicklungen Rücksicht zu nehmen, sondern auch die daraus resultierenden Verhaltensweisen der User zu beachten. Denn, wer sich von überall aus mit seinem Smartphone bewerben kann, der spart Zeit und lernt diesen Vorteil schätzen.

Sollte der Arbeitgeber nun nur den Bewerbungsweg ändern, aber den dahinterstehenden Prozess unverändert lassen, dann bricht er mit der Erwartungshaltung des Kandidaten. Ein Unternehmen, das sich digital präsentiert, muss auch mit der Geschwindigkeit der digitalen Welt Schritt halten können. Bei zu langen Rückmeldezeiten verliert der ein oder andere vielversprechende Kandidat sonst vielleicht das Interesse.

 

Der PRAXIUM Verlag ist der Fachverlag zum Personalmanagement und hrmbooks.ch die HR-Online-Fachbuchhandlung mit einem redaktionell recherchierten und praxisorientierten Fachinformations-Angebot. Einige Blog-Beiträge sind auch Auszüge daraus oder Beiträge seiner Autoren.

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