Personalgewinnung

Recruiting-Videos: So können sie gelingen

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Recruitung-Videos sind heikel, schnell können sie gekünstelt oder gar lächerlich wirken und ihr Ziel verfehlen. Wer sich dennoch heranwagen möchte, um damit seine Rekrutierungs- und Employer Branding-Erfolge zu erhöhen, findet hier Hilfestellung.

Der Einsatz von Recruiting-Videos ist ein Werkzeug im Employer Branding und verhilft in der Personalrekrutierung zu mehr Dynamik. Ziel ist es, die Arbeitgebermarke zu stärken, Bewerber direkter und dynamischer anzusprechen und so die Qualität und Passung der Bewerber zu erhöhen. Diesen Aspekt beleuchtet dieser Beitrag sehr informativ, der unter anderem die videobasierte Employer-Branding Strategie thematisiert und auf Recruitingfilme und  die Unterscheidung von diesen versus Imagefilmen eingeht.

Authentizität und Informationsgehalt
Recruiting Videos sind vielfältig sowohl auf der Karriere-Website, auf Social Media-Plattformen wie Twitter, Xing und Facebook und in Online-Jobbörsen einsetzbar. Gelungene und erfolgreiche Recruiting-Videos stehen und fallen mit deren und Emotionalität. Jobsuchende wollen weder Floskeln noch Werbetestimonials, die ihnen eine heile Arbeitswelt vorgaukelt die so auf den ersten Blick nicht existiert. Ebenso deplatziert sind Videos, die eine gekünstelt oder gar lächerlich wirkende Originalität zeigen wollen, die gesetzte Rekrutierungsziele nicht erreicht. Zuerst ist zu bestimmen, welchen Stil, welche Inhalte und welche Botschaft man mit dem Recruiting-Video verfolgen möchte.

Das Recruiting-Video ist meistens dann erfolgreich, wenn es mit überzeugenden „Hauptdarstellern“ – sprich glaubwürdigen Mitarbeitern – aufwartet und Szenen mit einem realistischen Einblick in deren Berufsalltag, Aufgaben, Anforderungen und Branche zu vermitteln versteht. Dabei kann dezente Musik, eingeblendete Statements, eine Prise Ironie oder Humor und durchaus auch ein kleiner Lapsus Abwechslung und Unterhaltungswert geben. Dies verhilft zu Authentitzität und Glaubwürdigkeit, was im Employer Branding ein wesentlicher Anspruch ist.

Ideen und Möglichkeiten
Es gibt Unternehmen, welche Produktion von Recruiting-Videos in die Hände ihrer Mitarbeiter geben und damit noch mehr Authentizität erreichen. Ein gewisser Amateur-Anstich steigert die Echtheit und Authentizität, denn zu professionell erstellte Recruiting-Videos wirken in der Regel genau deshalb werbespotartig und verlieren deshalb an Glaubwürdigkeit. Mitarbeiter-Testimonials sind eine gute Möglichkeit, in denen beispielsweise die Phase einer Mitarbeitereinführung, ein Auslandaufenthalt, ein Workshop oder eine typische Aufgabe lebendig und beispielhaft geschildert werden.

Erfahrungsberichte von Auszubildenden, die erzählen wie die Ausbildung konkret abläuft, wo sie sich wie gefördert fühlen, wie das Arbeitsklima im Unternehmen ist und ob sei von Führungskräften unterstützt werden, sind weitere Beispiele. Dynamisch wirken auch Teams oder Mitarbeitergruppen bei bestimmten Aktivitäten mit Informationsgehalt. Das interne und externe Testen eines Videos kann mehr Sicherheit geben, wie dieses ankommt und verstanden wird. Konzept, Ziel, Format, Zielgruppen, Kernaussage, Umsetzung, Emotionalität und Unterhaltungselemente sind Stichworte zu Überlegungen, die unbedingt angestellt und beachtet werden sollten.

Die Erfolgsformel für Web-Videos
Die Erfolgsformel für Web-Videos lautet in der Regel: Information gepaart mit einem Schuss Unterhaltung – kurz und prägnant. Genau an solche Vorgaben sollte sich auch ein Recruiting-Video halten. Ein Beispiel dafür könnte ein Mitarbeiter sein, der nach Abschluss einer Einführung die Erfolgserlebnisse, Hochs und Tiefs schildert, zwei bis drei amüsante Zwischenfälle einbaut und mit einem prägnanten Fazit die Erfahrungen und Eindrücke widergibt. Es ist auch empfehlenswert, bestimmte Themen zu fokussieren und damit mehr Informationsgehalt zu erzielen.

Das heisst, nicht über Loblieder auf das Arbeitsklima singen sondern zwei bis drei Mitarbeiter-Events vorstellen, die dieses fördern und authentisch zeigen oder nicht Mitarbeiterföderungen beschreiben sondern einen Mitarbeiter interviewen, der kürzlich dadurch eine neue interessante Position erhalten hat. Dabei ist es sinnvoll, Beispiele zu wählen, welche den Stärken des Employer Brandings entsprechen und mit Kernaussagen auf der Karriere-Website und in Stellenanzeigen korrespondieren.

 


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