Flexible Arbeitszeitmodelle haben mehrere Kosten und Nutzenvorteile. Dieser Beitrag zeigt eine systematische Übersicht und Gegenüberstellung von Kosten- und Nutzwirkungen.
Die Flexibilisierung der Arbeitszeiten schreitet weiter voran und macht auch vor klein- und mittelständischen Unternehmen keinen Halt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Flexible Arbeitszeitmodelle machen es möglich, besser auf Kundenwünsche einzugehen, schnell auf Auftragsüberhänge zu reagieren und Beschäftigte durch familien- und freizeitfreundliche Arbeitszeiten zu motivieren.
Kostenwirkungen von flexiblen Arbeitszeitmodellen
- Führt die Arbeitszeitregelung zu einem Anstieg an Beschäftigten (z.B. zwei Teilzeitmitarbeiter statt eines Vollzeitbeschäftigten) entstehen Personalbeschaffungskosten
- Eventuell steigende Personaleinsatzkosten, z.B. Sozialbeiträge des Arbeitgebers
- Zunehmende Personalentwicklungskosten durch Qualifizierung
- Personalverwaltungskosten können sich erhöhen
- Eventuell zunehmende Bereitschaftskosten für Strom, Heizung, Kantine usw.
- Kosten der Informationsbeschaffung, z.B. externe Beratung, können auftreten
- Schulungs- und Informationskosten zur Handhabung des neuen Arbeitszeitsystems entstehen
- Kosten der organisatorischen Änderung, z.B. Einführung eines Zeitwirtschaftssystems, sind möglich
Nutzenstiftungen von flexiblen Arbeitszeitmodellen
- Wettbewerbsvorteile durch kundengerechte Öffnungs-, Service-, Ansprech- und Produktionszeiten
- Senkung der Kapitalkosten durch Verlängerung der Betriebszeit
- Reduktion von Beständen durch die Anpassung der Produktionskapazität an eine schwankende Nachfrage: ein langes Vorhalten an Vorräten wird vermieden
- Flexible Anpassung an planbare, aber auch unvorhersehbare Arbeitsanfallschwankungen
- Abbau von Überstunden durch den flexiblen Einsatz von Personalkapazitäten
- Verringerung der Durchlaufzeiten, die auf fehlende Kapazitäten zurückzuführen sind
- Verkürzung der Lieferzeiten und Termintreue
- Qualitätssicherung während der Betriebszeit und durch motivierte Mitarbeiter
- Erhöhung der Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit durch Einbeziehen der Interessen und Wünsche der Mitarbeiter
Ein Arbeitszeitsystem arbeitet aus ökonomischer Sicht erfolgreich, wenn, wie oben beschrieben, die auf Unternehmensziele ausgerichteten Nutzenstiftung flexibler Arbeitszeitmodelle möglichst hoch und die dabei entstehenden Kosten möglichst niedrig gehalten werden können.
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