Traineeprogramme gewinnen wieder an Bedeutung. Professionell konzipiert und realisiert bieten sie sowohl Trainees wie auch Arbeitgebern zahlreiche Vorteile. Welches die wichtigen Erfolgsfaktoren sind, erfahren Sie in diesem Beitrag.
In der Regel wird eine überwiegend praktische Ausbildung am Arbeitsplatz mit einer oder mehreren Job-Rotationen verbunden, entweder im ganzen Unternehmen oder auch innerhalb einer Abteilung. Ein Trainee-Programm dauert meistens 18 bis 24 Monate und sieht üblicherweise ein bereichsübergreifendes Ausbildungs- und Einarbeitungsprogramm vor.
Unterschiedliche Konzepte und Anwendungsformen
Bei Fachtraineeprogrammen gibt es unterschiedliche Konzepte und Anwendungsformen. Der Übernahmebereich kann beispielsweise mit 50 % in der Laufzeit im Einsatzplan enthalten sein, begleitet von Nebeneinsätzen und Kurzaufenthalten in anderen Unternehmensbereichen, in welchen der Trainee auch anhand dort erbrachter Leistungen bewertet wird. Darüber hinaus sind auch kürzere Informationsphasen einigen wenigen Wochen möglich, während denen in Abteilungen mit verwandten oder ergänzenden Aufgaben nur zu Informationszwecken gearbeitet wird. Zum Traineeprogramm kann auch eine Weiterbildung der Trainee-Mentoren hinzukommen oder ein Bewertungssystem, welches die Übernahme nach Ablauf des Traineeprogramms erleichtert.
Betreuung und Förderung
Wichtigste Kriterien sind Betreuung, gezielte PE-Massnahmen und inhaltliche Vielfalt. Auch systematische Einsatzplanungen und klare Zielsetzungen unter Einbezug und Abstimmung der Bedürfnisse von Trainees und Unternehmen, eine persönliche und förderaktive Betreuung, gezielte Personalentwicklungs-Massnahmen und die inhaltliche Vielfalt und Praxisnähe des Programms sind wichtige Erfolgsfaktoren.
Anhand von internen und externen Schulungen kann ein Trainee sein Fachwissen
stetig erweitern, in bestimmten Situationen von einem Fachbetreuer on-the-job unterstützt und beurteilt oder gar von einem persönlichen Mentor begleitet werden. Wichtig sind auch ein möglichst gleichbleibender Betreuerkreis in den jeweiligen Ressorts, ausgebildete Trainee-Beauftragte im HR als beratende Anlaufstelle und individuelle Zielvereinbarungen, Fördergespräche und Standortbestimmungen.
Förderung und Mitsprache
Gestaltungsspielraum für den Trainee, regelmässige Feedback- und Fördergespräche und der Austausch der Trainees untereinander sind ebenfalls zu beachten. Unternehmen richten ihre Programme erfreulicherweise immer mehr im Mitspracherecht auch auf die Bedürfnisse von Absolventen aus. Der Grossteil der Firmen gliedert ihr Programm aber immer noch nach aktuellen Projekten, relevanten Aufgaben, Abteilungen und Kernbereichen im Unternehmens aus.
Soft Skills wichtiger als Fachliches
Bei der Auswahl junger Talente werden Soft Skills oft als wichtiger erachtet als fachliche Qualifikationen, gefolgt von Eigeninitiative und Motivation und überdurchschnittlicher Lernbereitschaft. Wenn Trainees bereits zu Beginn ihres Programms einen unbefristeten Vertrag erhalten, wird damit der Grundstein für eine langfristige Karriereperspektive gelegt, was die gegenseitige Ernsthaftigkeit untermauert. Nachwuchsführungskräfte werden somit nicht nur unternehmensspezifisch ausgebildet, sondern auch langfristig an das Unternehmen gebunden und erhalten interessante und motivierende Perspektiven.
Verschiedene Arten von Traineeprogrammen
Man unterscheidet drei unterschiedliche Konzepte und Formen von Traineeprogrammen mit verschiedenen Ausrichtungen und Schwerpunkten:
Das allgemeine Traineeprogramm ist das traditionelle Traineeprogramm, bei welchem Trainees in verschiedenen Abteilungen und Projekten arbeiten und meistens die ausbildungsrelevantesten Abteilungen und Ressorts durchlaufen.
Im Unterschied dazu bestehen auch Fachtraineeprogramme, bei denen nach fachlichen Präferenzen, Interessen, Talenten und Karrierezielen des Trainees entschieden wird. Der Trainee trifft dabei in Abstimmung mit HR-Abteilungen eine Auswahl an Abteilungen, Aufgaben und Projekten und entsprechen Weiterbildungsaktivitäten, die er für den späteren Übernahmebereich einbringen kann.
Das Traineestudium ist eine Form der Fach- und Führungskräftegenerierung. Hier bietet der Arbeitgeber dem Studierenden für die Dauer seines Studiums meistens eine finanzielle Unterstützung an, so zum Beispiel die Übernahme der Studienkosten, eine Beteiligung oder ein sogenanntes Traineegehalt. Im Gegenzug übernimmt der Trainee studiumsbegleitende Tätigkeiten und Aufgaben wie wöchentliche Nebentätigkeit, Praktika in studienfreien Zeiten, Projektteilnamen und mehr.
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