Im Recruiting können sich bei Interviews schnell unbewusste Fehler und Fehleinschätzungen einschleichen, unter denen die Objektivität von Kandidatenbeurteilungen leidet. Die meisten Gründe entstehen durch Verzerrungen oder verfälschte Wahrnehmungen.
Sie können diesen Beitrag auch als Checkliste zur Überprüfung von Jobinterviews in Ihrer Recruiting-Praxis verwenden.
- Gefahr den Idealbewerber finden zu wollen
- Zu starke Gewichtung der Fachkompetenzen
- Gegenseitige unbewusste Beeinflussung
- Zu starke Wirkung eloquenter Fähigkeiten von Bewerbern
- Überbewertung der Körpersprache und -haltung
- Überbewertung eigener Stärken und Kompetenzen
- Die perfekte und angepasste Rolle des Bewerbers
- Körperliche Attraktivität und Ausstrahlung
- Überbetonung von eigenen Grundwerten und Mindsets
- Zu starke Fokussierung von Fachkompetenzen
- Überbewertung einzelner Aussagen und Antworten
- Befürchtungen ein zu qualifizierter Bewerber als Konkurrent
- Zu wenig Reflektierung und Nachanalyse von Interviews
- Zu geringe Hinterfragung der Interpretationen von Antworten
- Zeitdruck und Interviewstress beeinträchtigen die Qualität
- Das vorherige Interview beeinflusst das zweite
- Der Blickwinkel wird verfälscht: Negatives wird übergewichtet
- Verhalten und Persönlichkeitsebene dominieren zu stark
- Zu schnelle Festlegung auf den richtigen Kandidaten
- Zu starke Gewichtung eigener Charaktermerkmale
- Zu starke Dominanz der Bauchgefühle und Emotionen
- Momentane Disposition verfälscht den Eindruck
- Zu geringe Beachtung ganzheitlicher Persönlichkeits- und Verhaltensaspekte
- Unterschiedliche Vorurteile führen zu Fehleinschätzungen
- Mangelnde Verifizierung von Bewerberinformationen, bzw. -antworten
- Fehlender Einsatz unterschiedlicher zielgerichteter Fragetechniken
- Fehlende Vertiefungsfragen um Informationen bspw. zu konkretisieren
- Zu geringe Beachtung des Cultural Fit und der Passung zum Team
Zu diesem Thema ist auch der Beitrag 40 Recruiting Instrumente auf einen Blick auf hrmbooks.ch lesenswert.
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