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Employer Branding: Wie erreicht man Authentizität?

Employer Branding bei startups

In diesem Interview beantwortet Frau Dr. Astrid Nelke diese und mehr Fragen zum Employer Branding, die eher selten gestellt werden. Sie ist Autorin des Handbuchs Employer Branding aus dem PRAXIUM Verlag.

Ist Employer Branding auch für kleinere Unternehmen ein Thema?

Aufgrund des demografischen Wandels und des dadurch entstehenden Fachkräftemangels stehen kleine Unternehmen permanent im Wettbewerb mit großen Unternehmen um gute Beschäftigte – im sogenannten ‚War for Talents‘ müssen sie sich durchsetzen, um gute Beschäftigte zu halten und qualifizierte Menschen zu gewinnen. Dies gelingt nur mit einem professionell aufgestellten Employer Branding und einer klug herausgearbeiteten Employer Value Proposition. Bereits Beschäftigte möchten wissen, wofür ihr Arbeitgeber steht, neue Talente interessieren sich dafür, bei was für einem Unternehmen sie sich bewerben. Außerdem sollten gerade kleine Unternehmen genau herausarbeiten, was sie von der Konkurrenz unterscheidet und warum neue Talente sich genau bei ihnen bewerben sollen.

Warum ist Employer Branding gerade für Startups so wichtig?

Für Startups, die per se auf Wachstum ausgerichtet sind, ist es besonders wichtig, fachkundige Beschäftigte zu gewinnen und die vorhandenen Beschäftigten im Unternehmen zu halten. Obwohl die Startup-Szene eine der attraktivsten Arbeitswelten zu sein scheint, sieht es bei den Arbeitgebermarken und im Recruiting nicht gut aus.

Dabei hängen gerade Startups und deren weitere Entwicklung mehr als die etablierten Unternehmen von einer in Qualität und Umfang hinreichenden Personalausstattung und zugleich von einer nachhaltigen Beschäftigtenpolitik ab, um das aufgebaute Wissen zu halten. Um die Right Potentials zu finden und damit zukünftig wettbewerbsfähig zu bleiben, sollten Startups viel mehr in ein professionelles Employer Branding investieren, um mittelfristig erfolgreich zu sein.

Man spricht immer von der Wichtigkeit der Authentizität. Wie erreicht man diese am besten?

Die nach innen und außen kommunizierte Arbeitgebermarke sollte mit dem übereinstimmen, was die Beschäftigten und sich Bewerbende im Unternehmen erleben. Nur, wenn die erarbeitete Arbeitgebermarke in der Wirklichkeit hält, was sie vorher versprochen hat, fühlen sich die Beschäftigten wohl und werden als Multiplikatoren für das Unternehmen als Arbeitgeber fungieren.

Beschäftigte, die ihr eigenes Unternehmen als Arbeitgeber empfehlen, sind besonders glaubwürdig – über sie bekommen Unternehmen oftmals gut qualifizierte neue Mitarbeitende, die sich mit dem Unternehmen identifizieren und in vielen Fällen an einem langfristigen Arbeitsverhältnis interessiert sind. Denn es gilt: Wer Freunde im Unternehmen hat, wird deutlich seltener wechseln.

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Der PRAXIUM Verlag ist der Fachverlag zum Personalmanagement und hrmbooks.ch die HR-Online-Fachbuchhandlung mit einem redaktionell recherchierten und praxisorientierten Fachinformations-Angebot. Einige Blog-Beiträge sind auch Auszüge daraus oder Beiträge seiner Autoren.

1 Kommentar zu “Employer Branding: Wie erreicht man Authentizität?

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