Mitarbeiterführung

Delegation: Der Königsweg erfolgreicher Mitarbeiterführung

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Die doch so bekannte Delegation – überall und immer wieder wird sie als einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren gepriesen und in Führungstrainings ist es meistens das Thema mit dem Hauptfokus. Warum dies so ist, hat einige ganz wesentliche Gründe.

Dieser Artikel erschien auf hrpraxis.ch bereits anfangs letztes Jahr. Er wurde nun erneut geprüft und aktualisiert.

Welche wesentlichen Vorteile und Auswirkungen hat eine gekonnte Delegation denn? Es sind dies vor allem:

  • Sie beweist Vertrauen in die Fähigkeiten des Mitarbeiters
  • Sie entlastet Führungskräfte zur Wahrnehmung wichtiger Prioritäten
  • Sie fördert Eigenverantwortung motiviert gute Mitarbeiter
  • Sie steigert das Leistungsbewusstsein und die Motivation
  • Sie gibt dem Team Möglichkeiten zu Spitzenleistungen

Viele Führungskräfte haben mit der Delegation Probleme, weil sie der irrigen Meinung sind, auch als Führungskraft wichtige Aufgaben selber anpacken und erledigen zu müssen und meinen, nur sie könnten wichtige Aufgaben fehlerlos bewältigen. Zuweilen verunsichern auch Bedenken, Mitarbeiter könnten Delegation als bequemes Abschieben unliebsamer oder Langweiler Aufgaben betrachten.

Das Loslassen-Können und Vertrauen in Mitarbeiter

Delegieren hat auch viel mit der Fähigkeit des Loslassens und des Vertrauens in seine eigenen Mitarbeiter zu tun. Wer dann noch klar organisieren, planen und kommunizieren und Ziele setzen kann, ist oft nur schon damit in der Lage, erfolgreich zu delegieren. Eine entscheidende motivierende Wirkung erzielt die Übertragung von Aufgaben, wenn sie

  • an individuelle Bedürfnisse, Interessen und Talente angeknüpft werden
  • die Ziele und Erwartungen klar definiert und kommuniziert sind
  • die Aufgaben Mitarbeiter weder unter- noch überfordern
  • wenn positives Feedback erfolgt und Erflogserlebnisse ermöglicht werden

Ein wesentlicher Motivationsfaktor ist bei der Delegation das Vertrauen in die Fähigkeiten von Mitarbeitern. Wichtig ist dabei auch, Mitarbeiter in Entscheidungen einzubeziehen und zu zeigen, welche Fähigkeiten und Talente Ihnen das Vertrauen und die Gewissheit geben, dass die Aufgaben gut erfüllt werden und beim entsprechenden Mitarbeiter in den richtigen Händen ist. Dies steigert nicht nur die Motivation, sondern auch die Qualität der Leistungserbringung, bei der Mitarbeiter eher hinter dem stehen, was sie mit eigenen Ideen und Initiativen mitbeeinflussen.

Die 10 Regeln für erfolgreiches Delegieren

Eine gekonnte Delegation, die Mitarbeiter und Führungskraft zufriedenstellt und klare Verhältnisse schafft, umfasst einige Regeln:

1. Klare Beschreibung des Auftrages, der Zieles und Teilziele
2. Der Zweck der Aufgaben und die Hauptanforderungen
3. Sorgfältige Klärung, wer diese Aufgaben am besten erfüllen kann
4. Nutzung speziellen Fachwissens und besonderer Talente
5. Regelmässiges Feedback und “Zusammensitzen”
6. Unterstützungsangebot verbunden mit Fortschrittskontrollen
7. Kommunikation von Verantwortung und Kompetenzen
8. Zurverfügungstellung von Ressourcen und Arbeitshilfsmitteln
9. Zeitplanung und Kontrolle der Teilzielerreichung
10. Positives und motivierendes Feedback bei guten Resultaten

Wichtig ist auch, Talente und Fähigkeiten von Mitarbeitern zu kennen und ihnen ohne kleinliches zu häufiges Kontrollieren Freiräume zu geben und sie arbeiten zu lassen. Um so klarerer die Ziele und die den Zweck der Aufgabe umfassenden Erwartungen formuliert sind, desto mehr Sicherheit gewinnt der Mitarbeiter und umso höher sind die Chancen einer zielgerechten Ausführung der Aufträge.

Positives Feedback und Motivation

Positives Feedback gibt nicht nur Sicherheit, den Aufgaben gewachsen zu sein, sondern auch Ansporn und Freude am Übernehmen von weiterer Verantwortung. Delegationen sind auch ein hervorragendes Motivationsinstrument, da damit Erfolgserlebnisse, Fähigkeiten, Talente und Verantwortungsbewusstsein bewiesen werden können.

Genau so sollte Delegation auch kommuniziert werden, nämlich mit dem Grund, weshalb eine Aufgabe an einen bestimmten Mitarbeiter delegiert wird. Ein Beispiel der konkreten Kommunikation: “Ihr Excel-Report von letzter Woche hat mir wegen seiner attraktiven Gestaltung, klaren Strukturierung und Aussagekraft sehr gut gefallen. Deshalb würde ich Ihnen diese Aufgabe jetzt gerne wieder geben – ich weiss sie dann nämlich in guten Händen”.

Zu bedenken ist auch, dass Delegation ein ausgezeichnetes Instrument zur gezielten Mitarbeiterförderung und bedarfsorientierter Personalentwicklung aus der Praxis für die Praxis ist.

Interessant setzt sich mit diesem Thema auch die topaktuelle Neuerscheinung “Handbuch zum Personalmanagement” in der Neuauflage 2021 auseinander.

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Der PRAXIUM Verlag ist der Fachverlag zum Personalmanagement und hrmbooks.ch die HR-Online-Fachbuchhandlung mit einem redaktionell recherchierten und praxisorientierten Fachinformations-Angebot. Einige Blog-Beiträge sind auch Auszüge daraus oder Beiträge seiner Autoren.

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