Das HR kann bei Social Media-Aktivitäten vieles falsch machen. Aber ganz besonders vermeiden sollte man die folgenden 10 Todsünden, welche mehr Schaden anrichten und Ressourcen verschwenden als bei einem gänzlichen Verzicht auf Social Media Aktivitäten.
1. Falsche Plattform
Bei der Wahl der Plattform sind Zielgruppen, Contentformen und Marketingziele wichtig. Wer Pinterest für das Branding wählt, liegt ziemlich sicher falsch. Besser: Visuell interessante Stellenanzeigen bei Pinterest, Active Sourcing bei Xing. Zielgruppen: Für Lehrlinge, junge Stellensuchende und das Empfehlungsmarketing tendenziell im reichweitenstarken Facebook und Führungskräfte oder Fachexperten im DACH-Raum Xing und international Linkedin.
2. Ungeeignete Inhalte
Jede Plattform hat die von den Nutzern und der Plattform favorisierten und passenden Contentformen. Beispiele: Pinterest bevorzugt Bilder, Facebook Kurzpostings, Fotos und Dialoge, Blogs Lesetexte und Xing textbasierende Business-Inhalte und Austausch in Foren.
3. Kein Nutzwert
Es ist wie überall: Fade, nichtssagende Inhalte finden keine Leser und wirken sich negativ auf die Reputation aus. Langweilige Inhalte lassen den (wohl oft nicht ganz unbegründeten) Verdacht aufkommen, auch ein langweiliger Arbeitgeber zu sein. Also: Keine uniformen Employer Branding-Slogans, sondern interessante Schnupperwochen anbieten oder Lehrlinge erzählen lassen.
4. Fehlender Dialog
Social Media ist keine Einwegkommunikation, sondern lebt vom Dialog, Austausch und von Diskussionen. Wer es besonders gut machen will, initiiert spannende und aktuelle auf Posting-Analysen basierende Diskussionsthemen. Auf Fragen oder Kommentare, auch negative, nicht einzugehen, ist übrigens ebenso eine Todsünde.
5. Keine Positionierung
Jede Social Media Präsenz muss eine klare Positionierung und ein ebenso klares strategisches Ziel haben, welches im Idealfall und wer es besonders gut macht, in die Gesamt-HR-Strategie eingebunden ist. Ziele und Positionierungen können Arbeitgeber-Präsenz, Recruiting, Know-how-Austausch, High-Potenzial-Sourcing und mehr sein.
6. Keine Fokussierung
Überall ein wenig, aber nirgends richtig, sprich engagiert und organisiert dabei sein, bringt nichts oder zumindest nur wenig. Je nach Inhalten, Zielgruppen und Marketingzielen sollten ein bis zwei Plattformen fokussiert werden und andere nur am Rande oder überhaupt nicht bedient werden. Diese können mit Tools von den priorisierten Plattformen aus automatisiert bedient werden.
7. Kein Monitoring
Auch hier gilt, was anderswo ebenso wichtig ist: Die Erfolgskontrolle. Nur wer weiss, welche Zielgruppen wo welche Inhalte und Plattformen nutzen und Postings beachten, Likes und Diskussionen analysiert, kann gezielt und kontinuierlich optimieren, die richtigen Schwerpunkte setzen und sich immer präziser auf seine Zielgruppen ausrichten.
8. Keine Fokussierung
Überall ein wenig, aber nirgends richtig, sprich engagiert und organisiert dabei sein, bringt nichts oder zumindest nur wenig. Je nach Inhalten, Zielgruppen und Marketingzielen sollten ein bis zwei Plattformen fokussiert werden und andere nur am Rande oder überhaupt nicht bedient werden. Diese können mit Tools von den priorisierten Plattformen aus automatisiert bedient werden.
9. Zu wenig Emotionen und Authentizität
Auch Netzwerke leben von Emotionen und Authentizität und erzielen damit Beachtung und Interesse. Also keine Employer-Branding Parolen oder Selbstbeweihräucherungen, sondern Menschen aus dem Unternehmen, die erzählen, lustige Events, der Ablauf des Onboardings und Mitarbeiter, die spannende Projekte vorstellen. Der Einbezug von Mitarbeitenden in die Kommunikation ist wichtig und zeugt von Authentizität.
10. Keine Ziele und keine Strategie
Ein Social Media Engagement sollte klare und wenn möglich messbare Ziele haben. Will man sich als Arbeitgeber bei jungen Mitarbeitern profilieren, legt man den Schwerpunkt auf das Recruiting oder will man dem Fachkräftemangel entgegenwirken? Übrigens: Auch Social Media Netzwerke müssen beworben werden, d.h. überall präsent sein, in E-Mails, auf Karriere-Websites, auf Briefen, Flyern usw. mit der Kommunikation des Nutzens von deren Besuche.
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