Arbeitszeugnisse, Diplome, Erfahrungen, Karriereverlauf, Sozialkompetenzen und mehr sind Faktoren, die bei der Personaleinstellung zurecht eine grosse Rolle spielen. Es gibt aber andere, die oft noch erfolgsentscheidender sind, aber dennoch nur am Rande oder gar nicht beachtet werden.
1. Intelligenz
Intelligenz ermöglicht es, Zusammenhänge zu erkennen, neuartige Herausforderungen zu bewältigen, Chancen zu erkennen, das Lernen effizienter zu gestalten und schneller und besser mit Innovationen umzugehen. Es gibt für die Personalauswahl kaum ein relevanteres Persönlichkeitsmerkmal als die Intelligenz. Sie ist Schlüsselkriterium und Schlüsselkompetenz in einem. Und doch fristet sie bei Stellenbesetzungen oft nur ein Schattendasein. Ein zuverlässiges Instrument sind Intelligenztests oder bestimmte Interviewfragen.
2. Cultural Fit
Der Cultural Fit wird in Interviews viel zu selten systematisch und sorgfältig geprüft. Dabei verursachen neue Mitarbeiter, welche nicht zur Unternehmenskultur passen, von Beginn weg zahlreiche Probleme und Kosten. Friktionen schon während der Einführungszeit, sich beidseitig schnell einstellende Frustrationen, belastende Teamkonflikte und hoher Führungsaufwand sind nur einige der für alle Beteiligten unangenehmen Folgen.
3. Mindset
Hier ist vor allem die Grundeinstellung gemeint. Mitarbeitende mit negativer Grundeinstellung vergiften das Arbeitsklima, sind selten teamfähig und verursachen oft Konflikte. Eine positive Grundeinstellung hingegen beeinfluss die Motivation, das Arbeitsklima, die Lernbereitschaft, die Akzeptanz von Innovationen sehr stark. Im Idealfall sind Passion und Herzblut für ein Unternehmen, Produkt oder Branche mit dabei, was ungemein anspornend und teamfördernd ist.
4. Motivation
Für die Mitarbeitermotivation kommen oft Incentives, Workshops, Motivationsprogramme, Führungskräftetrainings und mehr zum Einsatz. Für die erfolgreiche und nachhaltige Mitarbeitermotivation braucht es auch motivierbare Mitarbeiter. Und ob diese solche sind oder nicht, lässt sich oft schon bei der Rekrutierung erkennen. Ein solcher Motivations-Check achtet auf Antworten im Interview und auf Erfahrungen und Meinungen. Gutes Zuhören, Achtsamkeit auf Details in Verhalten und Kommunikation.
5. Lernbereitschaft
Nur mit lernbereiten und lernfähigen Mitarbeitern können sich Unternehmen weiter entwickeln und die Herausforderungen der Digitalisierung, der neuen Arbeitswelt, neuer Technologien und Innovationen meistern. Lerninteressierte Mitarbeiter verfügen auch eine nachhaltigere Motivation, sind oft ambitiös, bleiben Unternehmen eher treu und sind nicht primär materiell motiviert. Auch die Lernbereitschaft wirkt sich positiv auf das Teamklima aus.
6. Loyalität
Loyale Mitarbeitende bleiben dem Unternehmen treu, sie stehen zum Team und Vorgesetzten und sie verlassen eine Firma nicht beim erstbesten besseren Angebot. Loyalität ist eine Art ungeschriebener Vertrag zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer und geht oft einher mit einer guten Arbeitsmoral und intrinsischer Motivation. Loyale Mitarbeiter fühlen sich einem Unternehmen und Team verpflichtet stärken den Teamspirit und den Zusammenhalt und reduzieren somit auch die Fluktuationsquote.
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