Interne Stellenausschreibungen haben einige Vorteile, wie zum Beispiel geringere Risiken, vorhandene Betriebskenntnisse, gute Informationen über Persönlichkeit und Qualifikation, tiefe bzw. keine Kosten und Motivationsbeitrag.
Interne Stellenausschreibungen signalisieren auch Vertrauen in die Kompetenzen und Fähigkeiten der Mitarbeiter und dass diese genutzt werden möchten. Vor allem dieser positive Aspekt sollte auch bei einer „internen Stellenanzeige“ explizit genannt werden. Möglich sind auch Provisionen an Mitarbeiter bei Einstellung eines Bewerbers aus deren Bekannten- und Freundeskreis im Rahmen von Mitarbeiter-gewinnen-Mitarbeiter-Programmen.
Intern, also innerhalb des Unternehmens, können Mitarbeiter beispielsweise durch Versetzung (z. B. als Folge einer Laufbahnentwicklung oder als Folge von vorübergehender zu geringer Auslastung oder veränderter Organisation), Aufgabenumverteilung oder im Rahmen von Förder- und Nachwuchsprogrammen gesucht werden. Plattformen der internen Stellenausschreibungen können sein:
· Schwarzes Brett oder interne E-Mail-Newsletter
· Intranet, Netzwerke oder Social Media-Plattformen
· Aufforderung zur Mund-zu-Mund-Propaganda
· Hauszeitung bzw. Mitarbeiterzeitschrift
· Mitarbeiter-gewinnen-Mitarbeiter-Programme, auch online
Die Vorteile, diese Mitarbeiter sowohl in Fach- wie auch in Sozialkompetenzen bestens zu kennen, bereits vorhandenes Know-how beispielsweise zu betrieblichen Abläufen und die Gewissheit der Kompatibilität mit der Unternehmenskultur, dürfen nicht unterschätzt werden.
Informationselemente einer internen Stellenausschreibung
Eine Ausschreibung muss genau und umfassend über die zu besetzende Stelle informieren. Der Bewerber hat jederzeit das Recht, sich bei der Personalabteilung oder dem zuständigen Vorgesetzten der zu besetzenden Stelle näher zu informieren, bevor er sich zur Einreichung der Bewerbung entscheidet. Eine interne Stellenausschreibung informiert immer über folgende Punkte:
· Bezeichnung, Stellenwert und Zweck der Stelle
· Aufgaben, Verantwortung und Kompetenzen
· Fachliche und persönliche Anforderungen
· Ausbildung und Erfahrung vorab im Unternehmen
· Die Form der Bewerbung und die anzusprechende Person
· Einsatz und Nutzung interner Kompetenzen und Erfahrungen
Interne Stellenausschreibungen gehen im Gegensatz zu externen Stellenanzeigen wesentlich stärker ins Detail, informieren genau über Bedeutung und Vernetzung der Stelle und die Anforderungen und umschreiben die mögliche potenzielle interne Zielgruppe. Auch Kontaktpersonen und das HR als Anlauf- und Beratungsstelle sollten weiterführende Informationen und Unterstützung geben.
Grundsätzlich hat jeder Mitarbeiter das Recht, sich für eine ausgeschriebene Stelle zu bewerben, vorausgesetzt, die Bewerbung entspricht in einem groben Rahmen den in der Ausschreibung genannten Anforderungen.
Interne Stellenbesetzungen sind eines der wichtigsten Instrumente der Mitarbeiterbindung. Wer will schon ewig das gleiche machen? Mitarbeiter – die meisten jedenfalls – wollen sich entwickeln, mal was neues machen, lernen, andere und mehr Verantwortung übernehmen. Damit steigt die Einsatzmögichkeit und der Wert des Mitarbeiters für das Unternehmenen. Wenn solche Mitarbeiter intern keine Chancen bekommen, gehen sie dorthin, wo sie eine solche Chance bekommen. Ich rate meinen Klienten oft, statt die Stelle extern zu besetzen, an die internen Mitarbeiter zu denken und denen die Wertschätzung und das Vertrauen zu geben und lieber die frei werdende Stelle extern zu besetzten.