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Recruiting: Auf die Führungs- und Unternehmenskultur kommt es an!

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Eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstituts Respondi mit über 2.000 Fachkräften zu den Einflussfaktoren von Jobzusagen von Bewerbern hat Interessantes ergeben. Wichtig sind die Vorsetzten-Persönlichkeit, der Führungsstil und das Onboarding.

Vorgesetzten-Persönlichkeit ist entscheidend

Am wichtigsten sind für Bewerber nicht das Kennenlernen des Teams, sondern des Vorgesetzten. Dies soll aber weit mehr sein, als blosses Händeschütteln. Das Auftreten des Vorgesetzten, seine Persönlichkeit und sein Charisma haben grossen Einfluss auf die auf Job-Zusagen oder Absagen von Bewerbern. Gemäss dieser Befragung haben nahezu 30 Prozent der befragten Fachkräfte schon einmal sich nicht für eine Stelle entschieden, weil ihnen der Vorgesetzte im Vorstellungsgespräch unsympathisch war oder sie keinen Draht zu ihm finden konnten.

Informationen zu Führungsstil und Erwartungen

80 Prozent der befragten Fachkräfte legt grossen Wert darauf, dass Führungskräfte im Bewerbungsgespräch über ihren Führungsstil und deren wichtigsten Führungsprinzipien informieren. Konkretes will man auch wissen, welche Erwartungen Vorgesetzte und Unternehmen genau haben. Über Anforderungen, und zwar solche von Fach- und Sozialkompetenzen, sollten Bewerber also umfassend und mit Beispielen informiert werden, welche auch die Unternehmenskultur und die Prioritäten enthalten sollten. Wie Entscheidungen getroffen werden und worauf man dabei besonders achtet, ist Bewerben von zentralem Interesse, was für mehr als zwei Drittel der Befragten zutrifft.

Für Arbeitgeber und Recruiter heisst das, Informationen zur Führungs- und Unternehmenskultur, zu Entscheidungswegen und Entscheidungsprinzipien oder Hierarchieebenen im Unternehmen unbedingt zu thematisieren, was auch auf der Karriereseite beispielsweise in Form von Interviews oder in ihren Stellenanzeigen unter den Anforderungen zur Sprache kommen kann. Dabei spielen die Werte der Unternehmenskultur bezüglich Teamarbeit und Vorgesetzten-Verhältnis und generell der Stil der Zusammenarbeit und eine glaubwürdige und authentische Kommunikation eine grosse Rolle.

Und wie steht es um die Einarbeitung?

Das Onboarding ist immer mehr Bewerbern ebenso wichtig, wohl auch aufgrund schlechter Erfahrungen. So wollen 85 Prozent der Fachkräfte im Bewerbungsgespräch darüber informiert werden, wie sie eingearbeitet werden und wie das Onboarding abläuft und organisiert ist und wer daran beteiligt ist. Dabei stehen ausführliche Informationen zur täglichen Arbeit, ein Gesamtüberblick über die Abläufe im Unternehmen, Nennung eines direkten Ansprechpartners im Vordergrund. Daher sollte man über die Eckpunkte der Einarbeitung konkret und genau informieren, wozu ein konkreter Einführungsplan aus der gelebten Praxis besonders informativ ist.

Zusammenfassend lässt sich also sagen: Die Führungs- und Unternehmenskultur gehören zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren im Recruiting und sind vor allem bei eher unentschlossenen Bewerbern oft erfolgsentscheidend. Es lohnt sich also, im Recruiting auf diese Faktoren besonders zu achten und konkret, glaubwürdig und detailliert zu informieren.

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