Leistungsbewertungen und -beurteilungen sind das Kernelement von Arbeitszeugnissen. Nur schon die Beachtung einiger weniger Punkte verbessert den Informationsgehalt und die Aussagekraft in Arbeitszeugnissen wesentlich, und zwar im Interesse aller.
Konkretisierungsgrad
Leistungen sollten möglichst konkret und für den Zeugnisleser nachvollziehbar umschrieben werden. Damit kann sich der Zeugnisleser ein konkretes Bild machen und das Zeugnis gewinnt erheblich an Glaubwürdigkeit. Dies veranschaulicht dieses Beispiel:Dies erforderte Einfühlungsvermögen, sehr genaues Arbeiten und besondere Termintreue. Alle diese Anforderungen erfüllte Frau Meier qualitativ und quantitativ sehr gut“.
Anspruchsniveau
Beim Anspruchsniveau und den Anforderungen an die Leistungserbringung sollten bei der Leistungsbeurteilung die zwangsläufig individuellen Ansprüche der Führungskraft, welche die Leistungen immer am besten beurteilen kann, die für das Unternehmen relevanten Anforderungen und Prioritäten und die Usanzen der Branche in einem ausgewogenen Verhältnis beachtet werden.
Facts und Figures
Leistungen, die mit konkreten, typischen, repräsenativen und aussagekräftigen Beispielen umschrieben werden, erzielen einen besonders hohen Grad an Glaubwürdigkeit, Anschaulichkeit, Eignungsberuteilung und Bewertungsgenauigkeit. Werden diese Beispiele mit Zahlen, Fakten, erreichen Zielen, Beiträgen zum Unternehmenserfolg und eingesetzten Kompetenzen des Mitarbeiters bereichert, sind Beispiele ein hervorragendes Mittel der präzisen Leistungsbewertung und -umschreibung.
Ganzheitliche Leistungsumschreibung
Um so ganzheitlicher und vollständiger eine Leistung umschrieben und bewertet wird, desto genauer und klarer ist sie und gewinnt an Informationswert. Je nach Stelle, Funktion, Tätigkeiten und Leistungen können dies sein: Position, Funktion, Aufgabe, Ziel, Unternehmensbeitrag, Leistungsbeispiel, zum Ausdruck kommende Sozial- und Fachkompetenzen, Gesamtbewertung, Fakten und Zahlen.
Aktualität
Es versteht sich von selbst, dass ein Grossteil der Leistungsbewertung, vor allem auch, was die Beispiele betrifft, aktuell sein sollte und nicht länger als ein bis zwei Jahre zurück liegen sollten. Dies gilt um so mehr, wenn sich bei einem Mitarbeiter Leistungen verbessert haben.
Belege und Qualifikationen
Solche Unterlagen dienen nicht nur der objektiven Leistungsbewertung über einen längeren Zeitraum hinweg, sondern sind beim Besprechen von Zeugnissen mit Mitarbeitern, im Falle von Klagen und späteren Zeugnisreklamationen auch Belege mit Fakten und Beweiskraft. Eine wertvolle Hilfe zur objektiven Beurteilung von Leistungen sind beispielsweise:
- Qualifikationen
- Probezeitgespräche
- Mitarbeiter- und Leistungsgespräche
- Zielvereinbarungen
- Zwischenzeugnisse
- Kundenaussagen und -korrespondenz
- Memos und Protokolle
- Arbeitsproben
- Weiterbildungsbelege
- Projektreports
Das FAQ rund um Arbeitszeugnisse
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