Die Personalbeschaffung ist sehr kosten- und zeitintensiv. Umso wich-tiger ist es, die Kosten tief zu halten und zu überwachen und die Pla-nung und Organisation zu optimieren. Dafür finden Sie hier konkrete Einsparungspotenziale und -möglichkeiten.
Hohe Kostenblöcke wie Schaltkosten in Printmedien, externe Berater und Vermittlungskosten und aufwendige Auswahlinstrumente wie Assessment Centers sind ganz besonders auf ihre Kosten-Nutzen-Leistung und den benötigten Zeitaufwand hin zu überprüfen. Konzentrieren Sie sich dabei auch auf die relevanten und wertschöpfenden Aktivitäten wie Kandidatenanalysen, Interviews, Entscheidungsprozesse, welche wichtiger sind als eine perfekte Administration. Wichtig sind ferner strenge und detaillierte Erfolgs-ontrollen und Nutzenanalysen. Diese helfen Fehler korrigieren o-der Schwachstellen erkennen und sind wertvolle Erfahrungswerte für spätere Personalsuchplanungen und -aktivitäten.
Zwei Beispiele aus der Praxis
Sie schalten in einer überregionalen Zeitung mit hoher Auflage eine Stellenanzeige mit sehr hohen Kosten. Bei der Erfolgskontrolle stellen Sie aber fest, dass die Qualität der Bewerbungen, ein Grossteil der Interviews und dann auch der Einstellungsentscheid aus einem Universitäts-Aushang mit 10 Prozent der Printmedien-Schaltkosten kamen. Oder Sie stellen bei der Zeitplanung und –analyse fest, dass der Aufwand für die Bewerber-Korrespondenz unverhältnismässig hoch ist. Das Resultat der Ana-lyse: Die HR-Sachbearbeiterin ist unsicher in der Handhabung der E-Mails und Datenformate und arbeitet ohne jegliche Vorlagen und Textbausteine. Dies kann den Zeitaufwand verdoppeln.
Zahlreiche Möglichkeiten bietet darüber hinaus auch das Online-Recruiting, seien es Online-Formulare oder interaktive Eignungsabklärungen. Auch Softwareprogramme bezüglich Bewerberadministration können viel Zeit einsparen helfen. Allerdings sind hier die Einrichtungs- und Anschaffungskosten, je nach Ansprüchen, recht hoch und lohnen sich erst ab einer gewissen Beschaffungshäufigkeit. Die folgenden Anregungen und konkreten Möglichkeiten sollen Ihnen helfen, Kosten und Zeitaufwendungen tief zu halten.
Die Kostensenkungs-Möglichkeiten auf einen Blick:
- Kostenreduktionen und -potenziale
- Konzentration auf Online-Plattformen
- Eher Fachmedien als überregionale Medien
- Test-Kleinanzeigen vor definitiven Schaltungen
- Möglichkeiten der internen Suche voll ausschöpfen
- Mini-Anzeigen mit Mehrinformations-Verweis ins Web
- Prägnante Anzeigen anstelle Anzeigen mit viel Text
- Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter-Programme
- Medienrabatte für Jahresvolumina aushandeln
- Externe Kosten vergleichen/offerieren lassen
- Detailliertes Kostenbudget mit Soll-Ist-Abweichungen
- Alternative Suchkanäle vergleichen und testen
- Kennzahlen einsetzen bzw. nutzen wie Kosten pro Bewer-ber/Medium/Interview
- Arbeitsteilung externer/interner Stellen
- Outsourcing gewisser Aufgaben, z.B. im IT-Bereich
- Nutzung Telefon-Interviews zur Vorsondierung
- Erfolgskontrollen/Rekrutierungs-Controlling
- Anforderungen klar, genau und realistisch aufzeigen
- Automatisierungspotenziale im Rekrutierungsprozess
- Effiziente und automatisierte Korrespondenz
- Straffes und effizientes Bewerbermanagement
- Anzahl Interviews nach Weniger-ist-mehr-Prinzip
- Verlagerung der Abwicklungen online
- Zeitplanung in Interviews streng einhalten
- Online-Bewerbungen mit Vorselektion einsetzen
- Grundsätzliche Eignungsabklärungen auf HR-Website
Erfolgreiche Personalgewinnung und Personalauswahl
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