Human Resource Management Personalgewinnung

Wir verkaufen etwas Wunderbares: Arbeitsplätze!

frechmut

Jörg Buckmann hat ein spannendes und hochinteressantes Buch geschrieben – für mehr Frechmut in der Personalwerbung. Wir haben es ihm gleich getan und ihm ebenso zuweilen etwas frechmutig angehauchte Fragen dazu gestellt.

Jährlich kommen so viele neue Fachbücher auf den Markt. Musste Ihres wirklich auch noch sein?
Und ob. Natürlich. Eigentlich ist es fast schon ein Wunder, dass die HR-Welt so lange ohne auskommen konnte. Nein, es musste natürlich nicht sein – aber Frechmut ist für mich zu einer Herzensangelegenheit geworden. Ich musste ganz einfach in die Tasten greifen und meine Gedanken auf Papier bringen.

Natürlich ist es noch ein Fachbuch mehr unter Tausenden – aber eines, bei dem man hoffentlich mein Anliegen spürt. Es ist ein sehr praxisnahes Werk mit vielen konkreten Beispielen. Und eines aus der Schweiz, von einem Schweizer Autor und mit vielen Schweizer Mitautoren. Fast schon ein patriotisches Fachbuch, gewissermassen. (lacht)

Sie sprechen von einem Anliegen – was meinen Sie damit?
Ich wünsche mir, dass das Werben um Personal mit mehr Mut und Freude erfolgt. Auch die Personalwerbung sollte witzig sein, schön, überraschend. Schliesslich haben wir etwas zu verkaufen – und zwar etwas Wunderbares: Arbeitsplätze! Dazu müssen wir im HR aber vermehrt neues Terrain betreten, unbekannte Wege beschreiten und noch nie genutzte Instrumente ausprobieren. Ich wünsche mir, dass in unseren HR-Amtsstuben weniger gejammert und mehr gehandelt wird.

Was mich stört: Alle sprechen vom Fachkräftemangel. Gibt es ihn denn wirklich? Wenn ich die Werbung, ich meine vor allem die Karriere-Webseiten oder Stelleninserate, anschaue, dann muss man ja vielmehr annehmen, dass dem nicht so ist. Inserate im Design der 1960-er Jahre. Floskeln statt Informationen. Gähnende Langeweile statt Emotionen. Wo bleibt denn die Nutzung der Möglichkeiten des Web 2.0?

Ein Herausgeberwerk mit 13 Mitautorinnen und Mitautoren. Da haben Sie es sich aber leicht gemacht.
Sie haben eine Ahnung. Das mit den Mitautoren ist so wie mit Kinderhüten… (haben Sie schon einmal 13 Kinder gehütet?) Im Ernst: Mir war es wichtig, nicht nur den Frechmut-Gedanken zu erläutern, sondern auch konkrete Beispiele ins Buch zu packen. Beispiele von Ideen oder Dienstleistungen, die man im Alltag nutzen kann, die bereits funktionieren.

Viele der Mitautorinnen und Mitautoren sind langjährige Freunde, von denen ich weiss, dass sie ähnlich ticken wie ich. Natürlich hatten vor allem diese die ganze Schreibarbeit – mein Part war das Koordinieren und aufeinander abstimmen. Diesen Teil der Arbeit habe ich als Neo-Autor massiv unterschätzt. Ich bin aber auch ungeheuer stolz, dass ich so viele bekannte Namen zum Mitmachen motivieren konnte.

Was ist Frechmut? Gibt es denn dieses Wort überhaupt?
Ja, dieses Wort gibt es tatsächlich – jetzt. Ich war auf einer Veranstaltung in Berlin und wurde von meinen deutschen Kollegen Jürgen Sorg (Techniker Krankenkasse) und Florian Schrodt (Deutsche Flugsicherung) überredet, gemeinsam einen Vortrag zu halten. Thema: Wie kann man frische und aussergewöhnliche Personalwerbung oder auch Social Media Kommunikation realisieren – trotz aller firmeninternen Bedenkenträgern und „ja, aber-Sagern“.

Ich überlegte und notierte auf meinen Fresszettel: Frech sein. Und mutig. Daraus machte ich ganz einfach kurz und bündig: Frechmut. Es sind fünf Essenzen, die für mich Frechmut in Personalmarketing und Employer Branding ausmachen: Frech. Mut. Leidenschaft. Ego und Tun. Entlang dieser fünf Essenzen habe ich 25 Anregungen bzw. Tipps entwickelt.

Diese Tipps geben mir ein gutes Stichwort: „Werden Sie Missionarin“ – so lautet einer Ihrer Tipps. Ein anderer: „Geben ist seliger denn nehmen.“ Das tönt ja eher nach einem religiösen Ratgeber?!
(Lacht) Nein, ums Himmels Willen – wobei ja auch das wieder fast schon religiös angehaucht ist. Mit Religion habe ich nichts am Hut. Ausserdem stammen die beiden Tipps eigentlich gar nicht von mir, sondern von Barbara Artmann, der Chefin von Künzli, der vermutlich letzten Schuhfabrik in der Schweiz, und von Siemens-Personalmarketing-Guru Hans-Christoph Kürn.

Es geht dabei darum, für seine Ideen und Überzeugungen einzustehen und zu „wirbeln“, oder eben, zu missionieren. Und Kürn erzählt vom Nutzen eines starken Netzwerks, bei dem es zuerst aber einmal darum geht, (Informationen) zu geben und erst dann zu profitieren. Mehr aber sei hier nicht verraten. Schliesslich sollen Ihre Leserinnen und Leser das Buch ja kaufen.

Wir haben das Buch von Jörg Buckmann mit grosser Überzeugung bei hrmbooks.ch aufgenommen. Dem Autor gelingt es, seine Leser sowohl zum Frechmut zu ermuntern wie auch ihnen das Rüstzeug des Know-hows für ein innovatives und unkonventionelles Personalmarketing – vor allem auch was die Umsetzung und Anwendung betrifft – spannend und kurzweilig zu vermitteln.

 


Jörg Buckmann ist als Berater rund um Personalmarketing und Arbeitgeber-Positionierung tätig und gibt Workshops und Seminare. Oder wie er es gewohnt frechmutig sagt: „Ich sehe mich als Momentemacher. Das freche M steht für frechmutige Momente in HR-Marketing und Kommunikation. Ich helfe, solche starken Momente für die Personalgewinnung zu kreieren. Mehr erfahren Sie auf seiner Website buchkmann gewinnt.ch

frechmutneu

Jörg Buckmann
Einstellungssache: Personalgewinnung mit Frechmut und Können
Verlag: Springer Gabler
Umfang: 257 Seiten
2. stark erweiterte Auflage 2017
Hardcover – ISBN-978-3658036997

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