Mitarbeiterführung

Führung und Coaching – passt das zusammen?

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Der Werkzeugkoffer des coachenden Vorgesetzten ist vielfältig. Das Handwerkszeug besteht zur Hauptsache in einer zielgerichtet eingesetzten Sprache und Kommunikation, der Fähigkeit zu konstruktivem Feedback und einer empathischen Haltung.


Die weiss die Interessen und Bedürfnisse des Mitarbeiters stark mit einzubeziehen: Anstatt Aufgaben zur Erfüllung seines eigenen Zielentwurfs einfach zu delegieren, leitet die Führungskraft den Mitarbeiter zur Entwicklung einer eigenen Zielidee und eigens erarbeiteter Lösungsmöglichkeiten und Optionen an.

Anstatt selbst Lösungen zu präsentieren und Defizite zu kritisieren, zeigt die Führungskraft durch entwicklungsfördernde Fragen die Ressourcen und Lösungspotenziale des Mitarbeiters auf. Die Führungskraft wird verstärkt zum Beobachter und Begleiter, der Feedback gibt und dem Mitarbeiter zu erkennen hilft, wie er seine Potenziale besser und häufiger nutzen kann.

Aufgaben einer coachenden Führungskraft

Die coachende Führungskraft sollte es besonders gut verstehen, dem Mitarbeiter Perspektiven aufzuzeigen, sein Selbstwertgefühl zu festigen und zur Sinngebung in Job und Arbeit zu verhelfen. Die Coachingpraxis zeigt immer wieder, dass mit dieser Methode der Wirkungs- und Zielerreichungsgrad der eigenen Führungstätigkeit bei hoher Qualität der von den Mitarbeitern erbrachten Leistungen in erheblichem Masse zunimmt. Die Kommunikation wird intensiver und offener und auch die Kooperationsfähigkeit der Mitarbeiter untereinander verbessert sich.  

Nicht nur Neues lernen sondern Altes auch aufgeben

John Whitmore vertritt in seinem empfehlenswerten Buch „Coaching für die Praxis“ die Meinung, dass es leichter sei, Coaching zu erlernen, als Unterweisungen aufzugeben. Anweisungen und Anordnungen zu geben, ist tief verwurzelt, da wir dies als Kinder in Tausenden von Situationen erlebt haben mit „Das darfst Du nicht“ oder „mach jetzt endlich…

In jungen Jahren erlernt man das Sich-Unterordnen und Gehorchen und verinnerlicht dies über die Jahre hinweg. (So gesehen könnte oder vielmehr sollte Eltern-Coaching auch in der Erziehung eine bedeutende Rolle spielen). Gelangt man später in eine Führungsposition, so macht das Erteilen von Anordnungen und die Befugnis, anderen sagen zu können, wo’s lang geht, offensichtlich Spass. Man kann damit das Ausüben von Macht geniessen und beweisen, wer Herr im Hause ist.

Coaching setzt Umdenken voraus

Doch die Aufgabe dieses Verhaltens ist – je nach Persönlichkeit, praktiziertem Führungsstil und vorherrschendem Menschenbild – zuweilen recht schwierig. Coaching aber gelingt nur, wenn man dieses Verhalten ablegen und umdenken kann und einsieht, dass der andere Weg zum Erfolg verhilft – nämlich zu lernen helfen und Potentiale von Mitarbeitern auf eine Weise freizusetzen, dass sie dies selber erkennen, tun und verinnerlichen können.


Das Buch zum Thema

Erfolgreich in der ersten Chefposition    

[bctt tweet=”Andreas Ebneter – Erschienen im PRAXIUM-Verlag, Zürich – Umfang: 348 Seiten Mit CD-ROM und allen Arbeitshilfen und Mustertexten – ISBN 978-3952324639″ via=”no”]

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Der PRAXIUM Verlag ist der Fachverlag zum Personalmanagement und hrmbooks.ch die HR-Online-Fachbuchhandlung mit einem redaktionell recherchierten und praxisorientierten Fachinformations-Angebot. Einige Blog-Beiträge sind auch Auszüge daraus oder Beiträge seiner Autoren.

1 Kommentar zu “Führung und Coaching – passt das zusammen?

  1. Schön auf den Punkt gebracht, vielen Dank. Da bekommt die situative Führung (Hersey & Blanchard) gleich wieder Aufwind. Toll, wenn sich Führungskräfte noch mehr in eine coachende Rolle versetzen dürfen, um mehr aus der Führung zu machen.

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