In Mitarbeiter-Blogs können Mitarbeiter ihre Erfahrungen und Erlebnisse aus dem Arbeitsalltag schildern und so intern und extern zur Kommunikationsvielfalt und Informationsaustausch beitragen. Und ein Instrument des Employer Brandings sein.
Mitarbeiter-Blogs sind auch extern für Karriere-Websites, als Employer-Branding-Instrument und als Teil von weiteren Social Media-Aktivitäten vielfältig einsetzbar und nutzbar. Ein spannend und interessant geführter Mitarbeiter-Blog prägt das Firmenimage auf unverwechselbare Weise, rundet es facettenreich ab und bietet potenziellen Bewerbern eine gute weil glaubwürdige Orientierung bei der Wahl des künftigen Arbeitgebers.
Für die interne und externe Kommunikation nutzbar
Ein Mitarbeiter- Blog kann auch ausschliesslich ein Mittel der internen Kommunikation sein und dann einer interaktiven Mitarbeiterzeitschrift ähnlich sein (Siehe separaten Beitrag in diesem Buch). Ein Webtagebuch kann so als gutes ergänzendes Instrument zum Mitarbeitergespräch werden und wichtige, aktuelle Ereignisse und Themen vertiefen. Die Einbindung und Vernetzung mit anderen Aktivitäten ist auch wichtig für die Beachtung und zur Erfüllung von Aufgaben, die durch einen Mitarbeiter-Blog besonders gut erfüllt werden können. Dies sind beispielsweise:
· Erfahrungsberichte aus dem Arbeitsalltag des Unternehmens
· Portraits von Abteilungen und Teams
· Bericht über Weiterbildungsveranstaltungen
· Kommunikation und F&Q mit Kunden
· Erlebnisberichte von neu eintretenden Mitarbeitern
· Personalevents und Betriebsaktivitäten
· Karrierechancen und die Stellenangebote
· Beispiele von Mitarbeiterförderungen und –entwicklungen
· Berichte über abgeschlossene Praktika und Volontariate
Glaubwürdigkeit und Authentizität
Kommen auch kritische Beiträge und Postings dazu, ist dies ein weiteres Indiz für Glaubwürdigkeit und Authentizität – auch ein weniger erfolgreiches Mitarbeiterevent oder eine mangelhaft organisierte Mitarbeiterbefragung können thematisiert werden. Wichtig ist bei Mitarbeiterblogs die Authentizität, Themenvielfalt und Aktualität – davon lebt ein Mitarbeiter-Blog. Wird dieser aber zur Arbeitgeber-PR missbraucht, werden sie weder bei Mitarbeitern noch bei Kandidaten und Bewerbern auf Beachtung und Glaubwürdigkeit stossen, sondern können im Gegenteil kontraproduktiv sein.
Blogs sind sehr einfach zu handhaben und bedienerfreundlich und verfügen über zahlreiche Funktionalitäten, wie Sie in diesem Blog sehen (Kommentare, Weiterleitungen, Inhaltsübersicht, automatische Zusammenstellung von meistgelesenen Beiträgen, Auswahl aus Vorlagen, individuelle Anordnung der Elemente und mehr).
Aber um diese nutzen zu können, sind Schulungen und Trainings von Mitarbeitern wie auch die Organisation der Teilnahme und Beiträge von Vorteil. Auch die Kommunikation des oder der Ziele ist wichtig, um einem Mitarbeiter-Blog auch gegen aussen ein erkennbares Profil geben zu können. Auch die Hauptzielgruppen (Bewerber, Mitarbeiter, Auszubildende, Stelleninteressierte usw.) sollten bekannt sein und in den Blogs ausgewogen angesprochen werden.
Wer für wen was wie schreiben soll
Wer bloggen sollte, hängt grundsätzlich vom Ziel des Blogs oder Beitrags und vom Thema und Inhalt ab. Mitarbeiter aus dem Kundendienst sind sicherlich die glaubwürdigsten, wenn es um Erlebnisberichte mit Kunden und ein Praktika-Absolvent, wenn es um die Eindrücke in dieser Funktion geht. Möchte man auch Kunden ansprechen, ist es sinnvoll, wenn Mitarbeiter bloggen, die am Produktentstehungsprozess beteiligt oder im Marketing aktiv sind.
Eine „Blogging-Policy“ sollte Regeln definieren, die den Stil, die Themen, kritische Beiträge oder Kommentare und den Teilnehmerkreis bestimmen. Denkbar sind auch thematisch oder zielgruppenspezialisierte Blogs, die sich beispielsweise an ältere Mitarbeiter wenden, wenn es beispielsweise strategische Ziele zu erreichen gilt wie die Förderung und Mitarbeiterbindung von Fachkräften der älteren Generation.
Praxisbeispiele erfolgreicher Blogs
Der Daimler-Blog gehört zu den bekanntesten Karriereblogs und war von Beginn weg dabei. Er wird von Daimler-Mitarbeitern geschrieben, um Einblicke in das „Leben im Konzern“ zu geben. Interessant ist auch der Otto-Blog, der Karriere und Ausbildung fokussiert und in dem Interessierte Einblicke in die verschiedenen Ausbildungsberufe, Interviews, Hintergrundinformationen und Veranstaltungen bekommen.
Man kann den Mitarbeiter-Blog auch in die Mitarbeiter-Zeitschrift einbinden. In jedem Fall finde ich einen Blog eine gute Sache, wenn er redigiert wird. Letztens noch mit einem Headhunter über das Thema gesprochen, der sagte, dass so ein Blog mittlerweile immer häufiger implementiert wird.
Super geschriebener und informativer Artikel :-). In diesen Blog werde ich mich noch richtig einlesen
Vielen Dank für Ihr positives Feedback Herr Seidel, freut uns!